Deckers, 
		Leitern (Peter Dekkers)
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		Marketingpreisträger der Stadt Kevelaer im Jahr 1996
		
		Laudatio von WFG-Geschäftsführer Hans-Josef Kuypers zur 
		Marketingpreisverleihung 1996 für Leitern Deckers/B 9-Center (Peter 
		Dekkers)
		
		
		Peter Dekkers (r., Leitern 
		Deckers), einer der drei Marketingpreisträger des Jahres 1996.
		
		Der Marketing-Preisträger, zu dem wir nun kommen, entstammt einer 
		niederrheinischen Unternehmer-Familie, für die es eigentlich nur drei 
		Schwerpunkte gab: Arbeit, Arbeit und nochmals Arbeit. Wie sein Vater 
		gilt der engagierte Unternehmer als ein Mann der Tat. 
		
		Er ist einer jener Macher, die sehen, denken, handeln. Die bei 
		ausgeprägter Hemdsärmeligkeit ihr Fernziel erkennen und es - wenn auch 
		ab und an auf Umwegen - schlußendlich auch erreichen. Er ist einer jener 
		Unternehmer, die bei herzlichem Kern eine deutliche Sprache sprechen. 
		Darf ich ein beispielhaftes Zitat aus unserer Unterredung zur heutigen 
		Veranstaltung aufzeigen? 
		
		Über Umsätze, so wollte er sagen, wolle er in der Öffentlichkeit nicht 
		gerne sprechen. Verständlich, wie ich meine. Gesagt hat er: „In meine 
		Bücher guckt mir nur mein Bänker, mein Steuerberater und das Finanzamt. 
		Und das sind mir bereits drei zuviel." Also hier die Vorstellung eines 
		engagierten Marketing-Preisträgers. Selbstverständlich ohne Zahlen.
		
		
		Im Jahre 1983 begann man in Kevelaer die erste Halle zu bauen. 50 x 30 
		Meter groß sollte sie sein. Mitte April gings los. „Komm mir nicht und 
		sag, sie ist zu klein", hatte sein Vater damals gesagt, als er diesen 
		für unsere Stat bedeutsamen Schritt tat. Mit seiner Befürchtung lag der 
		Se-nior zweifelsfrei richtig. Das Projekt wurde bald zu klein. 
		
		Nach 1983 baute man in 1984, 1985, 1986 je eine weitere neue Halle. Das 
		Areal, auf dem nach und nach Deutschlands größtes Fachgeschäft für 
		Freizeitmöbel wuchs, erreichte mit 25.000 Quadratmetern Grundfläche 
		Mitte der 80er Jahre ein Zwischenhoch für einige Jahre. Der 
		Gebietsschutz für Gartenmöbel in Holz und Kunststoff wurde Marke für 
		Marke weiter fortgeschrieben. 
		
		Das Leiternprogramm sprengte und sprengt alle niederrheinischen Grenzen, 
		bei der Zahl der ausgestellten Blockhäuser wagt der Unternehmer nur 
		einen Tip für die tatsächlich aufgebauten Exponate: etwa 120 Stück. „Und 
		einige hundert habe ich in der Halle auf Lager", so sagt er. 
		Nostalgie-Lampen, Korbwaren, Kupferartikel und einen Keramikmarkt 
		realisierte er. 
		
		Er besucht „ganz nebenbei" jährlich „etwa 14 Messen und 
		Verbraucherausstellungen", von der Kölner Handwerksmesse über Dortmund 
		und Essen. In einem Umkreis von 150 Kilometern steht er permanent mit 
		seinen Waren in der Öffentlichkeit. 
		
		„Wir haben einen Kundenstamm, der bis nach Köln, Aachen und Dortmund 
		reicht", so der Wahl-Kevelaerer, dessen Lieferungen bis ins Sauerland 
		und das komplette Ruhrgebiet reichen.
		
		In Anbetracht der bis dahin sechs existierenden Hallen sollte bis zum 
		Jahr 1995 das „Wachstum nach innen" Vorrang haben vor neuen Hochbauten. 
		Zumindest in Kevelaer. 
		
		Währenddessen nämlich hatte man in Engelskirchen, in Neuwied, in 
		Oberhausen und Wesel das Glück, das unternehmerische Geschick des 
		dynamischen Mannes kennenzulernen. Hier nämlich baute er Filialen auf 
		und aus, die ihn unwiderruflich - und zwar mit dem Zuschlag der 
		Zulieferindustrie - zum bundesdeutschen Primus unter den Anbietern 
		machten. 
		
		Er war da, wo er hinwollte. Mit dem qualitativen Anspruch war der 
		quantitative, der mengenmä-ßige Erfolg eingetreten. Wie zu den 
		Gründerzeiten von Großvater Peter und Vater Johannes, so blieb Peter 
		Deckers - und damit ist der Name gefallen - blieb Peter Deckers dabei, 
		auch zwei/drei Fahrzeuge mit dem Direktvertrieb von Leitern ins 
		westdeutsche Umfeld zu entsenden. 
		
		„Das allein würde sonst zwei/drei Familien ernähren", sagt er, der in 
		Kevelaer anno 1995 seine Gewerbefläche auf 32.000 Quadratmeter 
		ausweitete. An der Ecke Wettener Straße/B 9 entstand nach zehnmonatiger 
		Bauzeit ein Freizeit-Möbel-Wunderland,, das auf zwei Ebenen weitere 
		3.500 Quadratmeter Fläche mit Rattan-Möbeln, hochwertigsten Gartenmöbeln 
		und Wintergar-ten-Accessoires erlebbar machte. 
		
		Noch bevor die Spuren der jüngsten Baustelle beseitigt waren, stand der 
		Notartermin für weitere 10.000 Quadratmeter Fläche im Gewerbegebiet Ost 
		an. Und zwar für eine im Bau befindliche große Lagerhalle mit 4.000 
		Quadratmetern Nutzfläche und ein eigenes Wohnhaus. 
		
		Wir schreiben das Jahr 1996. Und die Gesamtfläche von Deutschlands 
		größtem Fachgeschäft für Freizeitmöbel beträgt „mehr als 42.000 
		Quadratmeter". 18 feste Mitarbeiter hat er zur Zeit. In der Saison seien 
		es ein paar mehr. 13 Jahre sind es her, seit sein Vater ihm beim Bau der 
		ersten Halle sagte: „Komme nicht und sag, sie ist zu klein". 13 Jahre, 
		von denen der Chef der Einzelunternehmung nur eines „nicht genau" weiß. 
		Wann er einmal für wenige Monate nicht gebaut hat. 
		
		Herr Deckers, die Wirtschaftsförderungs-Gesellschaft freut sich sehr 
		darüber, daß die Jury in diesem Jahr Ihr Werk und das Ihrer Familie mit 
		dem Marketing-Preis-Kevelaer auszeichenen darf. 
		
		Herzlichen Glückwunsch.
		
		
			
				Zur Schreibweise: 
				Der Name des Kaufmanns Peter Dekkers 
				(* 1952, † 2008) wird ausweislich der Traueranzeige seiner 
				Familie "Peter Dekkers" geschrieben. Die Firma jedoch heißt  
				"Leitern Deckers". |