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Glasmaler mit Weltruf | * 1904 | † 1987
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Hein 
		Derix, Künstler und Unternehmer, begründete den Weltruf der 
		gleichnamigen Glaswerkstätten in Kevelaer. Die Anfänge gehen auf Wilhelm 
		Derix zurück, der 1866 in Goch ein Atelier ins Leben gerufen hatte. 
		
		
		Sein Sohn Heinrich, der Vater von Hein Derix, verlegte den Betrieb kurz 
		vor der Jahrhundertwende nach Kevelaer. Hier, in einem neuen Wohnhaus 
		der Familie an der Gelderner Straße, wuchs Hein Derix auf. Der Enkel des 
		Gründers bildete sich bis 1923 gründlich an der Krefelder 
		Gewerbekunstschule und im väterlichen Betrieb aus, ließ sich in Italien 
		inspirieren und bekam entscheidende Impulse für seine Schaffenskraft bei 
		dem berühmten niederländischen Professor Johan Thorn-Prikker (1868 - 
		1932), dessen langjähriger Schüler Hein Derix war.
		
		Seit 1928 im Unternehmen seines Vaters tätig, übernahm Hein Derix 1939 
		im 35. Lebensjahr die Führung. Zu diesem Zeitpunkt war Derix bereits in 
		der künstlerischen Szene der Region („Kevelaerer Künstlerbund“) und im 
		gesellschaftlichen Leben (1934 Schützenkönig der Bürgerschützen) eine 
		Größe.  
		
		Schon vor dem Krieg galten die Glaswerkstätten als „Inbegriff bester 
		Arbeit auf dem Gebiete der Glasmalerei und des Mosaiks“. Zum Unternehmen 
		mit Weltruf wurde es freilich nach dem Krieg - dank der Weitsicht des 
		Unternehmers Hein Derix. 
		
		Vielleicht weil er selbst ein begabter Glasmaler war, erkannte Derix 
		rechtzeitig, daß er sein Unternehmen zu einem Dienstleistungsbetrieb 
		ausbauen sollte. „Schon eine geraume Zeit sehen die Werkstätten unter 
		seiner Leitung ihre vornehmliche Aufgabe darin, Entwürfe fremder 
		Künstler auszuführen, und nicht, wie dies früher allgemein üblich war, 
		eigene Künstler zu beschäftigen“.  
		
		Nicht im eigenen Saft schmoren, sondern allen Entwicklungen gegenüber 
		aufgeschlossen sein - das hatte Derix nicht zuletzt bei Thorn-Prikker, 
		„dem Bahnbrecher in der modernen Glasmalerei“ (> Scholten-Neess), gelernt. 
		So fiel dem Kevelaerer Künstler-Unternehmer auch der Spagat zwischen 
		feinfühligen Restaurationen mittelalterlicher Glasfenster und 
		aufregenden Betonglasfenstern leicht. -  
		Hein Derix, zum Ritter des Silvesterordens durch Papst Paul VI. ernannt 
		(1966) und zum endgültigen Abschied aus den Ateliers mit der 
		Paulus-Plakette durch den Bischof von Münster ausgezeichnet (1983), 
		stellte die Weichen in die heutige Zeit, für die sein Neffe Peter Derix 
		und der Mitgesellschafter Werner Heymann jetzt die Verantwortung tragen.
		
		
		Mit Jörg Derix, Sohn von Peter Derix, bereitet sich die fünfte 
		Generation darauf vor, den Ruf der Kevelaerer Glaswerkstätten in alle 
		Welt zu tragen.
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