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Pressefotograf | * 1911 | † 1995
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Sein 
		Name war im Altkreis Geldern bekannt wie kaum ein zweiter. Fast ein 
		halbes Jahrhundert hielt der Zeitungsfotograf Ulrich Engelmann die 
		kleinen und großen Ereignisse im Gelderland mit seiner Kamera fest.
		
		
		Es ist schon eine besondere Merkwürdigkeit, dass für diesen Mann - über 
		die Meldung zu seinem Tod (1995) hinaus - lange Zeit keine Würdigung 
		seines Schaffens veröffentlicht worden ist, auch nicht in den Zeitungen, 
		für die er gearbeitet hat. Es ist das Verdienst eines Issumer 
		Arbeitskreises, der das broschürte Buch „Issum und seine Ortsteile“ für 
		die Reihe Archivbilder im Sutton-Verlag vorbereitet hat, in der 
		Einleitung an Ulrich Engelmann erinnert zu haben. „Sein Gesamtwerk, für 
		das er mehrere Preise erhielt, ist für das Gebiet des Gelderlandes 
		bisher auch noch nicht annähernd gewürdigt worden“, heißt es in der 
		Einleitung. Das gilt seit 2012 nicht mehr. Der 
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		Historische Verein 
		für Geldern und Umgegend brachte im November den Bildband "Bildberichter Ulrich 
		Engelmann. Pressefotografie im Kreis Geldern" heraus.
		
		Nicht bei der "Rheinischen Post", für die er Jahrzehnte gearbeitet 
		hatte, 
		sondern bei der "Neuen Ruhr-Zeitung" in Geldern hatte sein 
		bildjournalistisches Wirken im Gelderland begonnen. Die NRZ unterhielt - etwa 
		1950 - für kurze Zeit eine Lokalredaktion in Geldern, gab diesen 
		Lokalteil aber bald wieder auf. In diesem Zusammenhang wechselte 
		Engelmann von der NRZ zur RP.
		
		
Bis 1989 war Ulrich Engelmann der allgegenwärtige Bildjournalist der 
		Rheinischen Post Geldern, erlebte dabei die Redaktionsleiter 
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		Dr. Wilhelm 
		Cuypers, Willy Loos und Martin Willing und wechselte nach seinem 
		Ausscheiden aus den Diensten der RP als 78-Jähriger zum Anzeigenblatt 
		"Niederrhein Nachrichten", für das er bis zu seinem Tod im Jahr 1995 
		fotografierte.
Ulrich Engelmann in den 1980er-Jahren bei einem Termin in Kevelaer mit Günter Manders (r.).
In dem Bildbuch „Issum und seine Ortsteile“ lesen wir über Engelmann, der 1911 in Berlin geboren wurde:
„Sein Vater stammte aus Wien, die Mutter aus Paris. Er wuchs daher zweisprachig auf. In einer Verlagsdruckerei drückte man ihm eines Tages noch während der Lehre eine Kamera in die Hand und schickte ihn anschließend los. So wurde Engelmann zum Bildberichterstatter, denn er schrieb zumeist auch die mehrzeiligen Untertitelungen für seine Bilder. 1938 ging er nach Paris, wo ein Onkel eine Apotheke betrieb.“
		Nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Frankreich flüchtete 
		Engelmann in den unbesetzten Teil des Landes, wurde dennoch interniert 
		und 1944 zur Wehrmacht eingezogen. Er tat Dienst in einer Schreibstube 
		in den Niederlanden, erlebte unversehrt das Kriegsende, ging in 
		britische Gefangenschaft und freundete sich dort mit einem Niederrheiner 
		an. Über diesen Kontakt kam der Bildjournalist nach 1945 in den Kreis 
		Geldern. 
		
		„Engelmann versuchte sich zunächst als Landarbeiter in 
		Straelen", heißt es in dem Issumer Bildbuch, "hatte jedoch in dieser Beziehung immer zwei linke Hände und 
		bekam schnell eine Sehnenscheidenentzündung.“ Dann konnte er Fuß fassen bei der NRZ und kurz darauf bei der 
		RP, für die allein er fast vier Jahrzehnte fotografierte. Seine Negative 
		und Abzüge bilden eine riesige Sammlung, die sich heute im Kreisarchiv 
		Geldern befindet.
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