Erster 
		Weltkrieg (1914 - 1918)
		►
		Kriegserklärung Österreichs an Serbien am 28. Juli 1914 
		
		
		Das Dorf Winnekendonk am 3. Mobilmachungstag im Sommer 
		1914. Alle Dörfer des Grenzgebiets wurden abgeriegelt und deren Eingänge 
		streng bewacht wegen Spionagegefahr. Foto aus: Geldrischer 
		Heimatkalender 1939, S. 44
		
		Bereits am 24. Juli 1914 tauchte in großer Aufmachung am Kopf 
		des damaligen Amtlichen Kreisblattes, der "Geldernschen Zeitung" im 
		Verlag Chr. Ed. Müller zu Geldern, eine kriegerische Schlagzeile auf:
		
		
		"Vor dem Ausbruch des Krieges". 
		
		Anlass für die martialische Aussage war die Ermordung des 
		österreichischen Thronfolgers und seiner Gattin durch einen bosnischen 
		Studenten am 28. Juni. Die Bluttat führte direkt in eine internationale 
		Krise, da die serbische Regierung und die Öffentlichkeit zum Teil 
		hinter dem Attentäter standen. Daraufhin hatte Österreich-Ungarn, 
		gedeckt durch deutsche Treueversprechen, an Serbien ein Ultimatum 
		gestellt (23. Juli), in dem gefordert wurde, die Schuldigen zu 
		bestrafen und die Beteiligung Österreich-Ungarns an der Bluttat zu 
		untersuchen.
		
		Serbien antwortete zwar kompromissbereit (25. Juli), aber 
		Österreich-Ungarn hielt die Reaktion für unbefriedigend, brach die 
		diplomatischen Beziehungen zu Serbien ab und rief die Teilmobilmachung 
		aus (25. Juli). 
		
		
Am 28. Juli erklärte Österreich Serbien den Krieg.
		
		
		Es war der Beginn des Ersten Weltkriegs. Britische und deutsche 
		Vermittlungsversuche hatten die Kriegserklärung nicht verhindern können.
		
		
		Rußland antwortete auf die Kriegserklärung mit einer 
		Gesamtmobilmachung. Deutschland verschärfte die Situation und stellte am 
		31. Juli Ultimaten an Rußland (Einstellung der Mobilmachung) und 
		Frankreich (Neutralitätserklärung für den Fall eines deutsch-russischen 
		Konflikts). Da Rußland nicht reagierte, rief Deutschland die 
		Mobilmachung aus und erklärte gegenüber Rußland den Krieg (1. August).
		
		
Schon am Tag zuvor, 30. Juli, war durch Geldern das 
		Gerücht gelaufen, dass die jungen Männer zu den Fahnen gerufen würden. 
		Die künftigen Soldaten strömten in die Gelderner Kneipen, um die 
		neuesten Nachrichten aus Berlin zu hören. "Manche Arbeiter ließen sich 
		schon ihren Lohn auszahlen, um im Falle einer Mobilmachung gleich zur 
		Stelle zu sein. Am Abend kam es zu begeisterten Kundgebungen, und um 
		Mitternacht zogen Bürgergruppen zum Kaiser-Wilhelm-Denkmal auf dem 
		Kleinen Markt. Dort wurden 'feurige Ansprachen' gehalten und 
		patriotische Lieder gesungen" 
(Heinz Bosch, Illustrierte Geschichte 
		der Stadt Geldern 1848-1969, Band 2, Geldern 1998, S. 16).
		
		Am 30. Juli erschien ein Extra-Blatt des "Kevelaerer Volksblatts": 
		"Mobilmachung in Deutschland". Am 1. August berichtete das Kävels 
		Bläche: 
		
		► "Die Spannung, ob Deutschland mobilisiert wird, hat heute ihren 
		Höhepunkt erreicht. In der Stunde, wo wir diese Zeilen vor 
		Redaktionsschluß schreiben, liegt noch keine definitive Nachricht über 
		die Mobilisierung unserer Wehrmacht vor. Doch ist diese ja nach den 
		vorangegangenen Meldungen stündlich zu erwarten. Seitens der 
		Eisenbahn-Direktion ist auf hiesiger Station der amtliche Fahrplan der 
		Pilgerzüge für Samstag und die folgenden Tage heute morgen eingegangen, 
		den wir an der üblichen Stelle veröffentlichen. Zweifellos werden die 
		Sonderzüge hier eintreffen, wenn bis morgen die Mobilisierung nicht 
		erfolgt. Im anderen Falle werden diese Züge nicht mehr abgelassen 
		werden. Sobald wir eine Nachricht hierüber von bahnamtlicher Seite 
		erhalten, werden wir diese durch Extrablatt unseren Lesern übermitteln."
		
		Die Gemeinde Kevelaer erklärte sich bereit, für kurze Zeit Soldaten 
		aufzunehmen, und wurde zur Garnisonsstadt deklariert (28. November). Die 
		Soldaten wurden in Gaststätten und Privatquartieren untergebracht. In 
		Kevelaer wurden ein Kriegslazarett eingerichtet und die Küche im Marienheim 
		zur allgemeinen Suppenküche umgewandelt. Die Mädchen der Industriehandarbeitsschule nähten fortan warme Kleidung für die Soldaten 
		an der Front.
		
		Europa stand unmittelbar davor, einen weltweiten Krieg anzuzetteln. 
		Deutschland erklärte Rußland den Krieg (1. August). Jetzt mobilisierte 
		Großbritannien seine Flotte (1. August) und sicherte Frankreich 
		Unterstützung zu (2. August). Kanada erklärte sich für den Fall eines 
		Krieges mit Großbritannien solidarisch (2. August). Deutschland 
		reagierte auf eine "unbefriedigende Antwort" aus Frankreich mit seiner 
		Kriegserklärung (3. August).
		
		
		Hitler in der Menschenmasse vor der Feldherrnhalle in München: 
		"Hitler wurde wie andere Zehntausende vom nationalen Delirium erfaßt und 
		begrüßte den Krieg enthusiastisch" (Ian Kershaw, Hitler 1889 - 1936, S. 
		128). - Hitlers künftiger Photograph Heinrich Hoffmann, der diese 
		Großdemonstration in München fotografiert hatte, fertigte später 
		Vergrößerungen von der Aufnahme an und entdeckte das Gesicht des 
		25-jährigen Hitler, von Kriegsbegeisterung erfasst, in der Bildmitte.
		
		In der allgemeinen "Kriegsverrücktheit" - allerorten hatte sich in 
		Deutschland überschäumende Begeisterung für den bevorstehenden 
		Waffengang gezeigt - ließ sich in München auch dieser Rekrut nur zu 
		gerne einberufen: Adolf Hitler, der am 2. August vor der 
		Feldherrnhalle in der Menschenmasse stand, die frenetisch die deutsche 
		Kriegserklärung an Rußland begrüßte - mit den Liedern "Die Wacht am 
		Rhein" und "Deutschland über alles".
		
		Am ersten Mobilmachungstag (2. August) "waren die Straßen voller 
		einberufener Reservisten aus den Kreisen Geldern, Kleve und Moers 
		gewesen, die sich bei dem Bezirkskommando am Ostwall zur Aufstellung des 
		III. Reserve-Bataillons zu melden hatten. Unterkunft fanden die 
		künftigen Soldaten in den Schulräumen und in den Sälen der Gastronomie 
		sowie in zahlreichen Privatquartieren" 
(Heinz Bosch, Illustrierte 
		Geschichte der Stadt Geldern 1848-1969, Band 2, Geldern 1998, S. 16).
		
		Das Deutsche Reich kalkulierte mit der Neutralität Belgiens und der 
		Niederlande. Deutschland forderte dennoch ein Durchmarschrecht für 
		Belgien (2. August), das die belgische Regierung allerdings verweigerte 
		(3. August). Trotzdem marschierten deutsche Truppen unter Verletzung der 
		Neutralität Belgiens am 3. und 4. August durch das kleine Königreich. 
		Großbritannien war über diese Verletzung empört und forderte ultimativ 
		die Respektierung der Neutralität - was einer Kriegserklärung gleichkam 
		(4. August).
		
		Der Beginn des Ersten Weltkriegs führte dazu, dass in den Kreisen 
		Geldern und Kleve ab dem 4. August die bis dahin planmäßig verkehrenden Eil- und 
		Personenzüge ihre Fahrten auf der Strecke "Cleve-Köln" und umgekehrt 
		einstellten. Es fuhren nur noch Militär-Lokalzüge.
		
		Im Wallfahrtsort Kevelaer hielt sich die 
		Kriegsbegeisterung noch eher in Grenzen. Am 4. August versammelten sich 
		zahlreiche Kevelaerer zu einer Andacht vor der Gnadenkapelle. Dieser 
		ersten "Kriegsandacht" sollten viele weitere folgen. Sie wurden bei 
		ungünstiger Witterung in die Marienkirche (die spätere 
Basilika) verlegt.
		
		
		Die Gnadenkapelle zu Kevelaer (Aufnahme aus 1929).
		
		Derweil musste sich Kevelaers Bürgermeister Mathias Marx um die sichere 
		Zustellung von Nachrichten kümmern. Er erließ am 4. August folgende 
		Amtliche Bekanntmachung:
		
		

► "Die zum militärischen Nachrichtendienst benutzten Brieftauben tragen 
		die ihnen anvertrauten Depeschen in Aluminiumhülsen, die an den 
		Schwanzfedern oder an den Ständern befestigt sind.
		
		
Bürgermeister Mathias Marx.
		
		Tritt eine Taube mit Depesche in einem fremden Taubenschlage ein oder 
		wird sie eingefangen, so ist sie ohne Berührung der an ihr befindlichen 
		Depesche unverzüglich, falls eine Fortifikation am Orte, an diese, 
		andernfalls an die oberste Militär- oder Marinebehörde auszuhändigen. 
		Ist auch eine Militär- oder Marinebehörde nicht am Orte, so ist die 
		Taube an den Gemeindevorstand zu übergeben, der für die 
		Weiterbeförderung der Depesche an die Militärbehörde oder an den 
		Befehlshaber der nächsten Truppenabteilung sorgen wird.
		
		Die Durchführung dieses Verfahrens erheischt die tätige Mitwirkung der 
		gesamten Bevölkerung. Von ihrer patriotischen Gesinnung wird erwartet, 
		daß jedermann, der in den Besitz einer Brieftaube gelangt, bereitwillig 
		den vorstehenden Anordnungen entsprechen wird.
		
		Kevelaer, den 4. August 1914.
		
Der Bürgermeister: Marx."
		
		
Am selben Tag wurden am Niederrhein sämtliche 
		Volksschulen geschlossen. Die Schüler der Oberklassen sollten sich als 
		Erntearbeiter zur Verfügung stellen, um die zum Kriegsdienst 
		einberufenen Männer zu ersetzen und "in dieser entscheidenden Stunde für 
		die nationale Sache ein Opfer zu bringen."
		
		Das Kävels Bläche berichtete am 5. August: 
		
		► "Im wirtschaftlichen Handel und Wandel machen sich bereits die ernsten 
		kriegerischen Zeiten bemerkbar. Die Lebensmittelgeschäfte konnten in den 
		letzten Tagen dem Andrang der Kunden kaum Stand halten und mußten 
		zeitweise wegen Überfüllung die Lokale schließen. Dabei war allenthalben 
		eine Preissteigerung der Waren zu konstatieren. Einer willkürlichen 
		Steigerung der Preise in diesen schweren Zeiten sollte aber 
		behördlicherseits zeitig ein Riegel vorgeschoben werden. (…) Sehen wir 
		den kommenden Ereignissen mit Gottvertrauen entgegen und beschreiten wir 
		den Weg, den uns E. Majestät der Kaiser gewiesen, als er der Berliner 
		Bevölkerung sagte, gehet in die Kirche und betet zu Gott um seine Gnade. 
		Wir gehen vielleicht schweren Zeiten entgegen; aber mit Mut und 
		Gottvertrauen stehen wir ihnen nicht ungerüstet gegenüber. Wird wirklich 
		das letzte und schwerste von uns verlangt, nun dann, wir sind bereit".
		
		Die Kirche unterstützte die Bevölkerung in diesem Betreben: In einem 
		feierlichen Bittamt am 6. August in der Marienkirche (
Basilika) ging es 
		laut KB-Bericht um die "Erflehung des göttlichen Beistandes in den 
		unserem Vaterland bevorstehenden Kämpfen."
		
		In Geldern rief die Pfarrgeistlichkeit die Reservisten zum Empfang der 
		heiligen Sakramente auf. Bei einer Bittandacht am 5. August war die 
		Gelderner Pfarrkirche überfüllt. "Die Beichtstühle der Pfarrkirche waren 
		bis in die späte Nacht umlagert, und auch am folgenden Tag eilten die 
		Soldaten vom Niederrhein zur Beichte und zum Empfang der Sakramente in 
		die Kirche." 
(Heinz Bosch, Illustrierte Geschichte der Stadt Geldern 
		1848-1969, Band 2, Geldern 1998, S. 16).
		
		Die Kevelaerer Zeitung wurde nunmehr nicht müde, die Leserschaft auf den Krieg 
		einzustimmen. Am 5. August schrieb sie unter der großen Überschrift 
		"Für's Vaterland": 
		
		► "Eine Schicksalsstunde hat für Europa geschlagen. (…) 
		So gewaltige Kräfte der Zerstörung, wie ein europäischer Krieg in der 
		Gegenwart sie entfesseln kann, sind bisher niemals entfaltet und 
		aufgespeichert worden." 
		
		Es folgte die (geschichtsklitternde) 
		Versicherung, dass nicht Deutschland Schuld habe an diesem Krieg. "Heute 
		muß auch das Deutsche Reich das Schwert ziehen. Die Treue gegen seine 
		Bundesgenossen und sein eigenes Lebensinteresse lassen ihm keine Wahl." 
		
		
		Der Artikel endete mit der fetten Schlagzeile, die quer über die 
		Zeitungsseite gedruckt war: "Mit Gott für König und Vaterland, für 
		Kaiser und Reich! Es lebe der Kaiser! Heil dem deutschen Vaterlande!"
		
		
Am 6. August erfuhren die Kevelaerer aus einer 
Amtlichen Bekanntmachung 
		im KB:
		
		► "Der Gemeinderat von Kevelaer hat in seiner heutigen Sitzung 
		beschlossen, aus Anlaß der gegenwärtigen Kriegslage bei den Schwestern 
		von der hiesigen Bewahrschule unter Mitwirkung des 
		
Elisabethvereins eine 
		Volksküche einzurichten, in welcher den notleidenden Bewohnern von 
		Kevelaer bis auf weiteres jeden Mittag angemessene Kostportionen, 
		bestehend aus einer Suppe von Reis, Gerste, Hülsenfrüchten, Kartoffeln 
		u.s.w. mit Fleischbeilage verabreicht werden sollen.
		
		Als Empfänger kommen inbetracht:
		
		1. alle Familien, welche zur Zeit von der Armenverwaltung eine 
		fortlaufende oder periodische Unterstützung erhalten,
		2. diejenigen bedürftigen Familien, deren Ernährer zu den Fahnen 
		einberufen sind,
		3. solche Familien, die durch den Kriegszustand brotlos oder doch im 
		Verdienst erheblich geschmälert worden sind. 
		…
		Kevelaer, den 6. August 1914.
		
Der Bürgermeister: Marx."
		
		Die Verpflegung wurde teils kostenlos ausgegeben (an Menschen, die unter Nr. 1 fallen), 
		sonst waren 10 Pf. pro Portion zu zahlen. Menschen, die unter Nr. 2 
		fielen, bekamen das Geld von ihrer Unterstützung abgezogen; Menschen, 
		die unter Nr. 3 fielen, sollten das Geld nach dem Krieg zurückzahlen.
		
		Und immer wieder Kriegsbegeisterung, so auch am 8. August im Kävels 
		Bläche: 
		
		► "Die Mobilmachung und die Kriegsnachrichten haben wie andernwärts, so 
		auch hier, helle Begeisterung erweckt, die ganz besonders in zahlreichen 
		Meldungen von Freiwilligen zum Ausdruck kommt. Es sollen annähernd 200 
		aus unserer Heimatgemeinde sein. Diese Zahlen sprechen für sich und 
		stellen den tapferen, vaterlandstreuen Söhnen des Niederrheins das 
		glänzendste Zeugnis aus. (…) Auf Wiedersehen, auf baldiges frohes 
		Wiedersehen, Ihr Wackeren, die ihr hinausziehen dürft, die Reihen jener 
		Tausenden zu vermehren, die schon gerüstet und gewappnet an des Reiches 
		Grenzen stehen. Auf Wiedersehen, Ihr Getreuen! Wir empfehlen euch dem 
		Schutze des Allmächtigen und seiner gnadenreichen Mutter, der 'Trösterin 
		der Betrübten' und wollen unsere Gebete so lange fortsetzen, bis wir 
		euch wohlbehalten wieder in unserer Mitte haben. Auf Wiedersehen!"
		
		Eine bischöfliche Verordnung gestattete während des Krieges, bei 
		Arbeitskräftemangel dringende Feldarbeiten an den Sonn- und Feiertagen 
		auszuführen. Ferner wurde das Fast- und Abstinenzgebot völlig 
		dispensiert. Es durfte also an allen Tagen nach Belieben Fleisch 
		gegessen werden - so lange der Krieg dauerte.
		
		
		
Die Pfarrgeistlichkeit im Wallfahrtsort Kevelaer ließ 
		sich von der "Kriegsverrücktheit" allerdings kaum anstecken. Der Rektor 
		der Wallfahrt, Peter Kempkes, hatte sich am 7. August in die 
		Gnadenkapelle begeben und das Gnadenbild sichergestellt. Es war durch ein 
		altes Bild "Maria Kevelaer" ersetzt worden. 
		
		
Pfarrer Peter Kempkes.
		
		Das Original wurde im Boden des Umgangs der Kerzenkapelle vergraben. 
		Diese heimliche Arbeit, die von der Öffentlichkeit unbemerkt blieb, 
		führte Maurermeister Peter Tebartz aus. Dem 
		Gnadenbild wurde eine Urkunde beigegeben: 
		
		► "Dieses wahre Gnadenbild der Trösterin der Betrübten von Kevelaer 
		wurde aus Anlaß des Krieges aus der Gnadenkapelle genommen, durch ein 
		altes Bild Maria Kevelaer ersetzt, und im Boden des Umganges der 
		Kerzenkapelle vergraben durch Maurermeister Peter Tebartz. Gebe Gott, 
		dass diese Vorsorge unbegründet war und dass bald wieder ein glücklicher 
		und dauernder Friede uns werde. Kevelaer, den 7. Aug. 1914, G. Kempkes, 
		Pfr., Küppers, Kpl."
		
		

Bereits am 27. Oktober wurde das Gnadenbild aus seinem Versteck in der 
		Kerzenkapelle zurückgeholt, vorübergehend in einer eisernen Schachtel 
		aufbewahrt und am 1. Dezember 1914 an seinen angestammten Platz in der 
		Gnadenkapelle - durch Goldschmied Fr. Bausch in Gegenwart von Pfarrer 
		Kempkes - eingebaut. 
		
		
Kerzenkapelle zu Kevelaer: Versteck für das Gnadenbild im Ersten 
		Weltkrieg.
		
		Später - beim Vordringen der Kriegsgegner im Oktober 
		und November 1918 und bei den inneren Unruhen im Deutschen Reich - wurde 
		das Gnadenbild erneut vergraben - wiederum durch Maurermeister Peter 
		Tebartz, wie eine Urkunde vom 9. November 1918 vermerkt.
		
		
Mit Beginn der französischen Offensive gegen 
		Elsaß-Lothringen (14. August), die mit der Schlacht bei Mülhausen (19. 
		August) zum Stehen kam, startete auch die deutsche Offensive - mit 
		Einmarsch in Brüssel (20. August), raschem Einfall in Frankreich, der 
		die französische Regierung zum Ausweichen nach Bordeaux zwang (3. 
		September), und der Schlacht an der Marne (6. bis 9. September), die zum 
		Erstarren der Front führte.
		
		Derweil wurden die Kevelaerer vom Kävels Bläche auf Kriegsbegeisterung 
		eingeschworen (15. August): 
		
		► "'Not lehrt beten', Not weckt aber auch Liebe. Schwere Zeiten sind 
		gekommen über unser liebes Vaterland, unsere Herzen seufzen tief auf. 
		Aber Freude durchdringt uns, wenn wir schauen allgemein die Flammen hl. 
		Begeisterung derer, die hinausrücken ins Feld der Ehre zum schweren 
		Kampf und Streit, sowie derer, die daheim bleiben, und da beten, daß der 
		l. Gott schütze und segne unser Vaterland und unsere Truppen. 
		Christliche Liebestätigkeit ist allüberall wirksam, wo es gilt, Not zu 
		lindern oder ihr vorzubeugen. 
		
		Von behördlicher Seite, von Vereinen und Privatpersonen ist schon vieles 
		geschehen. Auch in Kevelaer ist man nicht rückständig, es sei nur 
		erinnert an die bereits am Montag in Betrieb gesetzte Garküche bei den 
		Schwestern in der Bewahrschule, ferner [an] die einzelnen Vereine, die aus 
		ihrer Kasse eine ansehnliche Summe zur Linderung der allgemeinen Not zur 
		Verfügung gestellt haben. 
		
		Montag abend beschlossen die Mitglieder des Vorstandes des kath. 
		Arbeitervereins, das Vermögen des Vereins den Mitgliedern des Vereins 
		und den Angehörigen zur Verfügung zu stellen. (
... Es soll ...) Fürsorge getroffen werden, daß für die zur Fahne Einberufenen, sowie für 
		die Arbeitslosen die Beiträge für die Krankenkasse weitergezahlt werden, 
		damit vor allem bei der Familienversicherung die Angehörigen des Nutzens 
		der Krankenkasse nicht verlustig gehen. Ferner wurde die Einrichtung 
		eines Sekretariats zur Auskunft in allen Sachen, die sonst vom 
		Arbeitersekretär geregelt wurden, beschlossen. Sprechstunden sind 
		Mittwochs und Freitags von 6 - 8 Uhr nachmittags bei Herrn Braunmüller 
		(Mühlenstr.). 
		
		Schließlich wurde angeregt und sehr beifällig aufgenommen, daß 
		Gartenarbeiten u. s. w. bei Familien der Mitglieder, wo der Vater oder 
		Sohn eingezogen, von freiwilligen Arbeitern ohne jedes Entgelt 
		ausgeführt werden sollen. Weitere Entschließungen werden, wenn nötig, 
		folgen."
		
		
Gleichwohl sah es der Vermieter-Verein von Kevelaer für 
		nötig an, am 22. August diese Anzeige im KB aufzugeben:
		
		► "Der Vermieter-Verein Kevelaer macht seine Mitglieder darauf 
		aufmerksam, daß der bestehende Kriegszustand die Zahlung der Miete nicht 
		aufhebt. Bedürftigen Familien kann auf Antrag die Miete gestundet 
		werden, und wollen sich dieselben mit ihrem Vermieter verständigen. 
Der 
		Vorstand."
		
		Am 9. September mahnte im KB das Ortskartell Kevelaer im Reichsdeutschen 
		Mittelstands-Verband: 
		
		► "Man begegnet zuweilen der Ansicht, daß nach dem Ausbruch des Krieges 
		die Bezahlung der Rechnungen der Handwerker und Kaufleute etc. 
		einstweilen nicht mehr zu erfolgen brauche. Diese Ansicht ist durchaus 
		irrig, da auch nach Eintritt der Mobilmachung die eingegangenen Verträge 
		und Zahlungsverpflichtungen unverändert in Geltung bleiben. Während die 
		Handwerker, Kaufleute und Gewerbetreibenden von ihren Gläubigern zur 
		Erfüllung ihrer Verbindlichkeiten dringend angehalten werden, droht 
		andererseits der Eingang ihrer eigenen Forderungen zu stocken. Die 
		verehrten Mitbürger werden daher dringend gebeten, die Rechnungen sofort 
		zu bezahlen, soweit sie dazu auf irgendeine Weise in der Lage sind, 
		damit das Erwerbsleben im vaterländischen Interesse weiter geführt 
		werden kann."
		
		
Die erste Nachricht über einen gefallenen Soldaten aus 
		Kevelaer war bereits am 26. August im KB erschienen: 
		
		► "Wir erhalten die Trauernachricht, daß der Herr Lehrer Karl Hellwig, 
		Leutnant des Infant.-Reg. Nr. 144 in Metz, den Heldentod fürs Vaterland 
		starb." Gleichzeitig erschienen im KB die Traueranzeige der Familie 
		sowie Nachrufe des Turnvereins und der Lehrerschaft Kevelaers.
		
		Am 9. September brachte das Kävels Bläche folgende Amtliche Bekanntmachung:
		
		► "Durch die Unterbringung einer großen Anzahl Verwundeter in Kevelaer 
		ist eine ordnungsmäßige Versorgung des Ortes mit Lebensmitteln durchaus 
		erforderlich und wird deshalb den Verkäufern bis auf weiteres der Ankauf 
		marktgängiger Waren, wie von Eiern, Butter, Kartoffeln und Gemüse auf 
		dem Wochenmarkte erst ab 10 Uhr vormittags gestattet."
		
		Gleichzeitig bat Bürgermeister Marx in einer zweiten Amtlichen 
		Bekanntmachung:
		
		► "Diejenigen Bewohner von Kevelaer, welche geneigt sind, verwundeten 
		Kriegern ein helles, luftiges Zimmer mit voller Verpflegung gegen eine 
		tägliche Vergütung von zwei Mark (für jeden Offizier 2,50 Mk.) zur 
		Verfügung zu stellen, wollen sich vormittag bei mir melden."
		
		
In der gleichen KB-Ausgabe fand sich auch eine 
		Eigenanzeige der Druckerei und des Verlags J. Köster: "Patriotische 
		Kriegs-Postkarten in großer Auswahl soeben eingetroffen." Außerdem wurde 
		im KB (28. Oktober) für folgende Schriften geworben: 
		
		► "Soeben erschienen im Verlage von Butzon & Bercker m. b. H., Kevelaer: 
		
Gottes Trost in Kriegsnot. Betrachtungen und Gebete zur Erbauung und 
		Aufmunterung für die Angehörigen der im Felde kämpfenden, verwundeten 
		und gefallenen Krieger. Von Th. Tremming, Rektor. Mit Genehmigung der 
		geistlichen Obrigkeit. Preis 50 Pfg.. Vorrätig bei J. Köster, Kevelaer."
		
		Ferner wurden bei Köster angeboten: "Illustrierte Geschichte des 
		Weltkrieges 1914 mit vielen Kunstblättern und Karten. Eine fortlaufende 
		Kriegsgeschichte, Berichte von Kriegsschauplätzen, Mitteilungen von 
		Mitkämpfern u.s.w. Pro Heft 25 Pfg., Bisher sind 7 Hefte erschienen, 
		welche in grösserer Anzahl vorrätig sind. Bestellungen werden jederzeit 
		entgegengenommen." Der Kriegsverlauf wurde wie in einem 
		Fortsetzungsroman nachgezeichnet.
		
		
Am 30. September erschien im KB zum ersten Mal die 
		Rubrik "Ehren-Tafel". In einem dick schwarz umrandeten Kästchen stand 
		oben ein Emblem, bestehend aus Kreuz, Ehrenkranz und zwei sich 
		kreuzenden Gewehren, und dazu die Schrift: "Ehren-Tafel der im Felde gefallenen 
		Kämpfer der Bürgermeisterei Kevelaer aus dem Kriegsjahre 1914". Danach 
		folgten die Namen von Gefallenen. Ganz unten stand: "Wir bitten die 
		Angehörigen der etwa im Kriege Gefallenen, uns gefl. sofort Mitteilung 
		machen zu wollen, damit wir die Namen an dieser Stelle veröffentlichen 
		können."
		
		Um die "Begeisterung" für den Kriegsdienst zu fördern, richtete 
		Kevelaers Bürgermeister Mathias Marx am 14. Oktober folgenden "Aufruf an 
		die Kevelaerer männliche Jugend":
		
		► "Eine eiserne Zeit ist für unser Volk angebrochen, eine Zeit, welche 
		die höchsten Anforderungen an die Leistungsfähigkeit und den Opfermut 
		eines jeden stellt. Auch die heranwachsende Jugend soll nötigenfalls zu 
		militärischem Hilfs- und Arbeitsdienst nach Maßgabe ihrer körperlichen 
		Kräfte herangezogen werden.
		
		Hierzu und für ihren späteren Dienst im Heere oder in der Marine bedarf 
		sie einer besonderen militärischen Vorbereitung. Auf Grund des 
		Ministerial-Erlasses vom 16. Aug. ds. Js. sollen auch in Kevelaer die 
		jungen Leute, gleichviel ob sie bereits einem Jugend-Verein angehören 
		oder nicht, gesammelt werden, um nach bestimmten, vom Kriegsministerium 
		gegebenen Richtlinien unverzüglich herangebildet zu werden.
		
		Die jungen Leute werden in militärisch geordnete Gruppen 
		zusammengeschlossen und an bestimmten Nachmittagen in der Woche von 
		gedienten Leuten ausgebildet. Ein Ueben mit der Waffe findet nicht 
		statt.
		
		Es wird darauf gerechnet, daß alle jungen Männer vom 16. bis zum 20. 
		Lebensjahre, insbesondere auch diejenigen, welche vorläufig vom 
		Heeresdienst zurückgestellt werden mußten, sich an dieser 
		vaterländischen Veranstaltung beteiligen werden. Ueber regelmäßigen 
		Besuch wird die von dem Kriegsministerium vorgeschriebene Bescheinigung 
		erteilt.
		
		Die Kevelaerer Jugend hat stets gezeigt, daß sie für körperliche 
		Ausbildung, die ja in letzter Linie wieder für den Waffendienst tüchtig 
		machen soll, begeistert ist. Deshalb wird sie erst recht jetzt nicht 
		zurückstehen wollen, wo es sich unmittelbar um den Dienst des geliebten 
		Vaterlandes handelt.
		
		Darum, Ihr jungen Kevelaerer, tretet in diese 'Jugendwehr' ein und 
		meldet euch zur Eintragung in die Stammrolle am Montag, den 19. ds. 
		Mts., nachmittags 2 Uhr auf dem Rathaus."
		
		
Mitte November wurde in Kevelaer mit Unterstützung der 
		Geistlichkeit eine solche
		Jugendwehr gebildet. Über 100 junge Leute waren zur Stelle. Führer der 
		Kompanie war Vize-Feldwebel M. Hoymann. Als Zugführer fungierten 
		Hermann van Straelen, Joseph Plümpe und Albert Wilden. Pfarrer Peter 
		Kempkes forderte die Mitglieder der Jugendwehr auf, "den Geist der Zucht 
		und des Gehorsams sich anzugewöhnen, auch im kleinsten pünktlich zu 
		sein."
		
		Die "Jungsoldaten" zwischen 16 und 20 Jahren wurden mittwochs und 
		sonntags unterrichtet und trainiert. Bei den Zeiten wurde Rücksicht 
		darauf genommen, dass die jungen Männer sonntags an der Kriegsandacht um 
		17.30 Uhr in der Marienkirche (
Basilika) teilnehmen konnten.
		
		
Mit dem Ende des ersten Kriegsjahrs 1914 und der 
		abrupten "Entgeisterung" über den Kriegseinsatz, der immer 
		mehr blutige 
		Opfer forderte, wandelte sich auch die Berichterstattung im Kävels 
		Bläche. War bis dahin immer bizarre Beschaulichkeit unter der Überschrift 
		"Der europäische Krieg" angesagt gewesen, hieß es ab der KB-Ausgabe vom 4. 
		November nur noch "Der Weltkrieg".
		
		Die Kevelaerer waren in großer Sorge. Der Besuch der 
		Jahreshauptversammlung des Elisabethvereins - aus dem später die 
		Caritas-Konferenzen entstehen sollten - am 18. November war so 
		überwältigend, dass Pfarrer Peter Kempkes bei der Begrüßung sagen 
		konnte: "Elisabeth rief, und alle kamen". Den Festvortrag hielt Kaplan 
		Küppers: "Elisabeth und der Krieg".
		
		
Kevelaer war ab dem 28. November tatsächlich 
		eine Garnisonsstadt, wie eine 
Amtliche Bekanntmachung vom 23. 
		November bestätigte:
		
Das 
		Hotel-Restaurant "Heidelberger Fass" auf einer zeitgenössischen 
		Ansichtskarte.
		
		
► "Nach einer Mitteilung des Königlichen Generalkommandos des VII. 
		Armee-Korps zu Münster werden vom nächsten Donnerstag ab in Kevelaer 
		zwei Rekruten-Depots in der Stärke von 5 Offizieren und 1400 Mann auf 
		mehrere Monate mit Verpflegung einquartiert."
		
		
Der Kölner Hof.
		
		Ungefähr 10.000 "Landsturmleute" wurden während des Ersten Weltkriegs im 
		Gelderland untergebracht. Sie kamen in Trupps zu 500 und 600, wurden 
		hier kurz ausgebildet und dann im Ordnungsdienst, in der 
		Gefangenenüberwachung und unter Umständen auch an der Front eingesetzt. 
		In Kevelaer waren die Rekrutierten kaum zu übersehen und zu überhören. 
		Morgens war in aller Frühe lautstarkes Wecken. Die Signale schallten 
		durch Kevelaer. Dann war auf dem Platz neben dem "Heidelberger Faß" 
		Antreten. Hier wurden Befehle ausgegeben und in Empfang genommen. Dann 
		ging es entweder zur Instruktionsstunde im Saal des Gesellenhauses oder 
		zur 
Tellerschen Wiese auf Winnekendonk zu, wo die Soldaten "geschliffen 
		wurden". 
		
		Die Kleiderkammer befand sich im "Kölner Hof". Dort wurden den 
		Soldaten die Uniformen ausgehändigt und angepasst. In der Schule waren 
		große Kessel aufgestellt, in denen das Mittagessen hergerichtet wurde.
		
		
Das erste Kriegsjahr ging zu Ende. Die schlimmsten 
		Stellungskämpfe der Geschichte, die Millionen Männern völlig sinnlos das 
		Leben kosteten, standen bevor. Und nach dem Krieg sollte mit 
		Dolchstoßlegenden vom eigenen Versagen abgelenkt werden, was den Boden 
		für den aufkommenden Nationalsozialismus bereitete. 
		
		Es war die Stunde Adolf Hitlers, der am 17. November 1914 die Explosion 
		einer französischen Granate, der beinahe der ganze Stab zum Opfer 
		gefallen wäre, überlebte. Hitler wurde für das Eiserne Kreuz 
		vorgeschlagen, weil er einige Tage zuvor mit einem Kameraden unter 
		feindlichem Beschuss das Leben des Kommandeurs geschützt hatte. 
		
		

![]()
Am 23. Dezember empfing Hitler das Eiserne Kreuz II. Klasse. Es war, wie 
		er sagte, "der glücklichste Tag meines Lebens".
		
		
Stolz trug der Diktator das Eiserne Kreuz II. Klasse aus dem Ersten 
		Weltkrieg.
		
		In Wirklichkeit war dieses Ereignis, wie wir heute wissen, der Beginn 
		des Aufstiegs eines Diktators, der Deutschland in den Untergang führen 
		sollte. Gleichzeitig löste Hitler den Holocaust an der Judenheit aus, um 
		diese von ihm gehasste Gruppe von der Landkarte verschwinden zu lassen - 
		das schlimmste Verbrechen an der Menschheit aller Zeiten.
		

		Aus den vielen neuen Büchern zum Ersten Weltkrieg ragt die Arbeit von 
		Christopher Clark hervor: "Die Schlafwandler". Mit Clarks Werk scheint 
		sich ein Umdenken anzubahnen. "Die Deutschen tragen Schuld am Ersten 
		Weltkrieg - aber nicht mehr als andere" (
SPIEGEL). Die 
Zeit
		stellte eine "neue alte Lesart" fest (16.1.2014): "Die Staatsmänner 
		Europas haben gleichsam unwillenltich agiert, wie 'Schlafwandler' eben, 
		die sich der gefährlichen Konsequenzen ihres Tuns nicht bewusst sind."
		
		


Der Journalist und Historiker Volker Ullrich
		
(Abbildung r.), der 2013 
		mit einer 
Hitler-Biografie 
(Abbildung l.) auf den Markt gekommen ist, schrieb 
		in der 
Zeit: 
		
		► "Offenkundig spielen hier auch tief sitzende Entlastungsbedürfnisse 
		eine Rolle: Wenn schon die deutsche Alleinschuld an der Entfesselung des 
		Zweiten Weltkriegs außer Zweifel steht, so will man doch wenigstens 
		nicht am Ersten Weltkrieg schuld gewesen sein, jedenfalls nicht 
		schuldiger als die anderen Mächte. Dieser Wunsch scheint umso 
		übermächtiger zu werden, je mehr Deutschland aufgrund seiner 
		ökonomischen Stärke eine führende Rolle in Europa spielt."
		
		

		Weiterführende Links:
		
• EUROPEANA 
		(www.europeana1914-1918.eu)
		• 
		Internationale Enzyklopädie des 1. Weltkriegs (www.1914-1918-online.net)
		• 
		Erster Weltkrieg (www.bbc.co.uk/history/worldwars/wwone)
		• Erster Weltkrieg 
		(www.iwm.org.uk)
		
		