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Heimatdichter aus Wetten | * 1897 | † 1987
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Als 
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		Gregor Vos 1937 die Melodie für das Wettener Heimatlied komponierte, 
		umspielten seine Töne die 1928 geschaffenen Strophen eines 
		Heimatdichters, der zum Nestor der rheinischen Mundartschriftsteller 
		werden sollte: Johann Kösters aus Wetten. 
 
		Johann Kösters, 1897 in Wetten geboren, von Beruf Fabrikant, war 
		Mitarbeiter der geschichtlichen Beilage Unsere Heimat und Redakteur des 
		Wettener Heimatbriefes „Uet ons Derp“, der den Soldaten an der Front 
		nachgeschickt wurde. Ihn wählte der Gemeinderat zum Stellvertreter des 
		ersten Bürgermeisters nach Kriegsende (Matthias Selders). Kösters, dem 
		das Schützenwesen am Herzen lag, wurde erster Dekanatsbundesmeister der 
		Bruderschaften im Dekanat Kevelaer (1951) und später zum Ehrenminister 
		seiner St.-Petrus-Bruderschaft ernannt. Als Präsident der Geselligen 
		Vereine Wetten arbeitete er von 1950 bis 1967 und wurde anschließend ihr 
		Ehrenpräsident.  
		
		Johann Kösters war der Schöpfer der Idee, das Gemeindesiegel nach 
		Vorlage des von ihm 1952 aufgespürten ältesten Schöffensiegels der 
		„Alten Herrlichkeit Wetten“ (1390) zu gestalten. Und er wirkte als 
		Spielleiter von Theatergruppen einheimischer Vereine - alles zusammen 
		machte Kösters zum Großmeister seiner Heimat, die ihn „Pittöhm“ nannte.
		
		
		Er war die Verkörperung dessen, was die Wettener unter Heimatliebe 
		verstehen und empfinden, und jemand, zu dem man aufschaute - ein 
		Vorbild, das Orientierungshilfe gab. Generationen von Wettenern wuchsen 
		mit seinem Heimatlied „Ek sin al völ gevare“ auf.  
		Wette 
		Ek sin al vööl gevare, dör’t Leven op on neer
		on koam na Wetten ömmer et allerlifst wer weer. 
		Soog ek de Kerktorn wenke, dan wor ek nimmer müj,
		on wenn die Klokke lüjde, dann schlug min Hart so blij.
		
		Hier sin sön stelle Stroate, die Mensse al so gud,
		on boave schwävd den Hemmel in Vür on Sonneglud. 
		Hier drage sej tesame ör Leed on dagliks Krüs;
		hier werke sej on viere in Veld on Burenhüs.
		
		Hier brukt sech nit te schame, de Man met schweele Hand,
		hier brannen düsend Harte vör Kerk on Vaderland.
		Wän’t Onglöck kömt geschreje, dan ston sej almool op
		on sin näs Brürs on Sösters in häl’ge Noberschop.
		
		Wor guje Mensse wone, dor sin ek altid geern,
		so rein näs kloare Oge löcht genne Mergesstern.
		On mot ek ok noch wandle, dör’t Leven op on af:
		te Wette lot mej sterve on rösten ok in’t Graf! 
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