Op de Hipt, 
		Hans-Gerd
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		Vielseitig engagierter Kevelaerer | * 1945
		
		
Hans-Gerd 
		Op de Hipt engagiert sich in Kevelaer in vielen Bereichen. Schon früh 
		galt seine Sorge den abhängig Beschäftigten und denen, die nicht auf der 
		Sonnenseite des Lebens stehen. "Kirche und Arbeiterschaft" hieß ein 
		Arbeitskreis, den Hans-Gerd Op de Hipt 1984 vertrat, als er die 
		Gründungsversammlung des "Förderkreises zur Unterstützung Arbeitsloser 
		in Kevelaer" leitete. Im Beirat des Förderkreises arbeitete er lange 
		Zeit mit. 
		
		Sein eigenes Leben hatte in schwerer Zeit begonnen. Als Sohn eines 
		Kevelaerer Schmiedemeisters während der Evakuierung der Marienstadt in 
		einem Dorf bei Magdeburg am 28. Januar 1945 zur Welt gekommen, überstand 
		der Säugling mit Mutter, Bruder und Onkel die Flucht vor der Roten Armee 
		in den Westen.
		Hans-Gerd Op de Hipt wuchs in Kevelaer auf, wurde Schlosser und machte 
		seinen Meister. Der Fachmann der Maschinenbautechnik, Fachrichtung 
		Metalltechnik, begann seine Berufslaufbahn 1973 bei der Bayer AG. Er 
		setzte seine Profession schließlich als Fach- und Führungskraft bei der 
		Planung von Industriebauten ein. Mit 60 Jahren ging er in den Ruhestand.
		
		
		In Kevelaer wurde Hans-Gerd Op de Hipt als Vorsitzender der KAB einer 
		größeren Öffentlichkeit bekannt. 1990 gab er das Amt ab, engagierte und 
		engagiert sich weiterhin im KAB-Ortsverein als Beisitzer, im 
		KAB-Bezirksvorstand und im KAB-Diözesanausschuss. Zwischendurch 
		arbeitete er sechs Jahre im Kirchenvorstand von St. Marien mit.
		
		Vor acht Jahren übernahm er von Heinz Ingenpaß (†) die Aufgabe eines 
		Patientenfürsprechers im Marienhospital Kevelaer und ist damit 
		ehrenamtlicher und unabhängiger Ansprechpartner für die Kranken. 
		Gespräche sind grundsätzlich vertraulich. Ein Fürsprecher muss – das ist 
		in NRW gesetzlich geregelt – für jedes Haus berufen werden. 
		
		Er nimmt Lob, Beschwerden, Anregungen und Verbesserungsvorschläge 
		entgegen und vermittelt bei Konflikten zwischen Patienten und 
		Klinikpersonal. Hans-Gerd Op de Hipt hat gute Erfahrungen damit gemacht, 
		erst einmal die mitunter hochkochenden Emotionen der Beteiligten zu 
		kühlen und dann auf sachlicher Ebene zu klären, was passiert ist. "Ich 
		möchte die Wahrheit herausbringen."
		
		In der Bruderschaft Consolatrix afflictorum ist der Kevelaerer seit 1991 
		aktiv, steht im Wechsel mit den anderen Mitgliedern für das Marienlob in 
		der Kerzenkapelle zur Verfügung und arbeitet als Rentmeister im Vorstand 
		mit. 
		
		
		Hans-Gerd Op de Hipt (Bildmitte) als Brudermeister der Bruderschaft 
		der Consolatrix afflictorum.
		
		Der Arbeitskreis „Heimatfreunde Keylaer“ schätzt sein ehrenamtliches 
		Engagement. 
		Hans-Gerd Op de Hipt ist ein geübter Wallfahrer und Obmann der 
		Veldenpilger; er organisiert die jährliche Kreuz-Wallfahrt der 
		Kevelaerer nach Kranenburg und scheut auch vor langen Fußwanderungen 
		nicht zurück. 
		
		Seit Jahren unternimmt er jährlich mit seinem Wanderkamerad Josef 
		Sautmann ausgedehnte Touren. Sie setzen sich nach sorgfältiger Planung 
		in einen Zug, fahren lohnenswerte Gegenden an und pilgern nach Kevelaer 
		zurück. Ihr Ziel ist immer die Gnadenkapelle mit dem Gnadenbild.
		
		Sie genießen das Unterwegssein, bei dem sie während der 14 Wandertage 
		nur brauchen, was in ihren Rucksack passt. Hans-Gerd Op de Hipt freut 
		sich daran, Körper und Belastbarkeit zu testen und seinen Kopf frei zu 
		bekommen: "Da kann ich auftanken." Das gelingt ihm besonders gut bei 
		einem bekannten Gebet: „Die beste Melodie für das Laufen ist der 
		‚Rosenkranz'. Er ist ein Schrittmacher und vertreibt manches.“
		
		Unterwegs lernen sie Menschen, andere Sichtweisen und Lebenswege kennen 
		und kommen immer wieder zu interessanten Gesprächen und Erfahrungen.
		
		Zudem läuft Hans-Gerd Op de Hipt beinahe wöchentlich - wenn das Wetter 
		einigermaßen offen ist - 15- bis 20-Kilometer-Strecken. 
		
		
		Hans-Gerd Op de Hipt (r.) während einer Wandertour mit Josef 
		Sautmann in Norddeich-Mole.
		
		Und dann ist da natürlich die Familie an der Noldestraße mit Ehefrau 
		Mechtilde geb. Rademacher und den Söhnen Ludger, Volker und Reiner, 
		denen seine liebevolle Aufmerksamkeit gilt. 
		
		Hans-Gerd Op de Hipt füllt viele Engagements aus. Dabei hilft ihm die 
		Erfahrung als Führungskraft in der freien Wirtschaft, wo er sein 
		Organisationstalent schulte und eine weitere Stärke ausbaute: andere 
		Menschen bei ihrem Tun zu begleiten. "Menschen zuhören und mit ihnen 
		gemeinsam die Probleme lösen" - das war und ist sein Anliegen.
		
		Dabei liebt er durchaus klare Worte. "Als Techniker kann ich nicht 
		sagen: 'Der Metallträger hält ein bisschen'." Der müsse zu 100 Prozent 
		tragen. "So ist das auch im Leben." Was Hans-Gerd Op de Hipt sagt und 
		tut, trägt und ist verlässlich; das erwartet er gern auch von anderen.