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Festkettenträger in Kevelaer | * 1927 | † 2008
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Als 1981 der Kevelaerer Reiterverein St. Georg wegen des Hallenproblems 
		auseinander zu brechen drohte, besaßen nur wenige Mitglieder das 
		Vertrauen beider Läger. Die Ausgeglichenheit und die verbindende Art von 
		Heinrich Opgenhoff, des zweiten Vorsitzenden, wurden für den 
		Zusammenhalt der großen Gruppe existentiell wichtig. Wen wundert es da, 
		daß die Reitersleute Heinrich Opgenhoff im Amt bestätigten und ihn 1986 
		baten, für sie die Festkette zur gemeinsamen Kirmes zu tragen.  
		
		Der Landmaschinenmechaniker von der Biegstraße, dessen Wurzeln auf dem 
		Kuckuckshof an der Twistedener Straße lagen, was ihm den Spitznamen 
		„Kuckucks Hein“ eingebracht hatte, gehörte zu den vom Hitler-Deutschland 
		um Jugend und Lebensfreude betrogenen Menschen. Im Sommer 1943 kam der 
		Postbote mit der Schreckensmeldung von der russischen Front innerhalb 
		von 30 Tagen zweimal ins Elternhaus an der Biegstraße: Erst fiel 
		Matthias, dann Wilhelm, Heinrichs Brüder. Und dann holten sie auch ihn: 
		16, 17 Jahre war er jung, als ihn die Wehrmacht in die Kämpfe in der 
		Tschechoslowakei schickte. Heinrich Opgenhoff überlebte die Front und 
		auch die anschließende zweijährige Kriegsgefangenschaft. 
		
		Wieder daheim, lernte er bei Brouwers in Wetten das Handwerk des 
		Landmaschinenmechanikers und legte 1953 die Meisterprüfung ab. Zunächst 
		leitete er einen kleinen Betrieb in Wemb und pachtete dann eine Schmiede 
		bei Kamps in Kevelaer, gegenüber der Post. Bereits 1954 baute er an der 
		Biegstraße eine eigene Werkstatt auf: Weit und breit kein Wohnhaus, 
		„schön außerhalb“, wo er niemanden stören konnte. Inzwischen ist sein 
		Unternehmen von Wohnhäusern umzingelt, aber weil hier nichts produziert 
		wird und Mähdrescher und andere Landmaschinen extern gewartet und 
		repariert werden, gibt es keine Konflikte.  
		
		Die Nachbarschaft Eikenboom zählte ihn zu ihren liebsten Mitgliedern.
		
		Das Unternehmen - Reparatur und Verkauf - wird längst als moderner 
		Dienstleistungsbetrieb geführt, der seine Arbeit dort erbringt, wo sie 
		anfällt: auf den Höfen der Landwirte, die der Servicewagen mit 
		qualifizierten Handwerkern ansteuert. Mit diesem zukunftsweisenden 
		Konzept führt heute Heinrich Opgenhoffs Schwiegersohn Bernd Rühl das 
		Unternehmen. 
		
		Zwei Kinder ging aus der Ehe von Heinrich Opgenhoff mit Frau Käthe 
		hervor: Margret, mit Bernd Rühl verheiratet, und Heinrich jr., der in 
		der Computerbranche arbeitet.
		
		Schon in den 1980er-Jahren, als das KB mit dem damaligen 
		Festkettenträger Heinrich Opgenhoff sprach, erwies sich der 
		Landmaschinen-Experte als offen für neue Technologien, ohne die niemand 
		in der traditionellen Landwirtschaft überleben kann. Von Romantik auf 
		dem Bauernhof, so Opgenhoff damals, müsse Abschied genommen werden. Der 
		„Computer im Kuhstall“, 1986 noch eine Vision - ihn gibt es längst. 
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