Siemen, 
		Johannes
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		Kaplan in Kevelaer | * 1923 | geweiht 1950 | † 2014
		
		Im Alter von 91 Jahren starb 2014 Pfarrer em. Johannes Siemen, 
		der knapp 65 Jahre zuvor seine Zeit als Geistlicher in Kevelaer begonnen 
		hatte.
		
		Hier wirkte er von 1950 bis 1955 an St. Antonius und nach der Abpfarrung 
		ein Jahr an St. Marien, ehe er als Kaplan nach Recklinghausen St. Paul 
		wechselte. 
		
		Ältere Kevelaerer erinnern sich gern an den Kinder- und 
		Jugendseelsorger, der sich auch in politischen Gremien für seine Jungen 
		und Mädchen einsetzte. So begleitete er sie 1955 zu einem Gespräch mit 
		Bürgermeister Peter Plümpe und Amtsdirektor Fritz Holtmann. Die 
		Jugendlichen entwickelten vor den Stadtoberen Ideen für eine 
		jugendfreundliche Gemeinde, während der Verwaltungschef ihnen kommunale 
		Projekte erläuterte. 
		
		Immer mal wieder brachte der junge Kaplan die Wallfahrtsleitung in 
		Wallung: Siemen und seine Jungen nutzten den Kapellenplatz, die 
		Kerzenkapelle im Rücken, als Bolzplatz.
		
		Johannes Siemen, geboren am 20. Juli 1923 in Bocholt, war am 30. 
		November 1950 in Münster zum Priester geweiht worden. Nach seiner 
		Kaplanszeit wurde er 1963 Vikar in Dülmen St. Viktor, 1965 Pfarrer in 
		Ochtrup St. Lamberti, 1967 Definitor im Dekanat Burgsteinfurt, 1970 
		Dechant im Dekanat Burgsteinfurt und Kreisdechant im Kreis Steinfurt, 
		1976 Definitor im Dekanat Steinfurt, 1977 Dechant im Dekanat Steinfurt, 
		1983 erneut Dechant im Dekanat Steinfurt und 1987 zusätzlich 
		Pfarrverwalter in Ochtrup-Langenhorst St. Johannes Bapt.
		
		1994 wurde Johannes Siemen emeritiert. Er blieb in Ochtrup, wo er starb 
		und auf dem Friedhof Alte Maate beigesetzt wurde. Einen Trauerbrief an 
		die Mitbrüder überschrieb Bischof Felix Genn mit dem Wort: "Unsere 
		Heimat aber ist der Himmel. Von dort her erwarten wir Jesus Christus, 
		den Herrn, als Retter" (Phil 3,20).