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1986 erste Wallfahrt der Tamilen nach Kevelaer
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		Tamilische Katholiken in 
		Kevelaer (alle Fotos zeigen die Tamilen-Wallfahrt 2005).
Mit 50 Tamilen aus dem Bistum Essen zog 1986 die erste Wallfahrt dieser Landsleute nach Kevelaer. Sie entwickelte sich in kürzester Zeit zur größten Einzelwallfahrt in der Marienstadt mit über 10.000 Teilnehmern. Nachdem zunächst vor allem die in Deutschland und den Niederlanden lebenden Tamilen an der alljährlichen Wallfahrt teilgenommen hatten, kommen inzwischen auch Busse aus London, Paris und Kopenhagen an den Niederrhein. Der Einzugsbereich der Tamilen-Wallfahrt ist riesig, nämlich ganz Europa. Angesprochen werden katholische Menschen aus Sri Lanka (ehemals Ceylon) im indischen Ozean, wo die Tamilen eine wichtige, aber unterdrückte Minderheit sind.
		
		An der Kerzenkapelle.
		
		Rund 40.000 Tamilen sind außer Landes geflüchtet und leben in Europa und 
		in Übersee. Jeder Zehnte von ihnen ist katholisch, und die in 
		Deutschland lebenden tamilischen Katholiken werden in kleinen Gemeinden 
		seelsorglich betreut, so durch ihren Landsmann Pastor Francis Sägaran in 
		Osnabrück. In Deutschland wurde die Tamilen-Seelsorge 1986 - im Jahr der 
		ersten Tamilen-Wallfahrt - aufgenommen. Bei der Wallfahrt geht es darum, 
		Gebete um Frieden in ihrer alten Heimat zur Gottesmutter zu bringen.
		
		
		Die mit Abstand größte 
		Einzelwallfahrt im Jahr: die Wallfahrt der Tamilen.
		
		Für die tamilischen Flüchtlinge ist die Wallfahrt zum Gnadenbild der 
		Consolatrix afflictorum in der Kevelaerer Gnadenkapelle inzwischen der 
		Höhepunkt im kirchlichen Jahreskreis. Dennoch ist die Wallfahrt nur ein 
		Bestandteil verschiedenster kirchlicher Aufbauhilfen, mit denen die 
		tamilischen Flüchtlinge ein Stück aus ihrer Isolation, in der sie 
		vielfach leben, geführt werden sollen. 
		
		Die Marienfrömmigkeit ist 
		unter den tamilischen Katholiken sehr ausgesprägt.
		
		So treffen sich einmal jährlich Vertreter der inzwischen 25 regionalen 
		Tamilen-Gemeinden Deutschlands, um Gottesdienste etwa für die Karwoche 
		gemeinsam vorzubereiten. Zur Feier dieser Gottesdienste müssen 
		tamilische Priester aus europäischen Nachbarländern, insbesondere aus 
		Italien und Belgien, nach Deutschland gebeten werden. Weiterhin bietet 
		die von den Mitarbeitern des Oberhausener Katholiken-Ausschusses 
		regelmäßig vorbereitete und angebotene „Pädagogische Woche“ in 
		Todtmoos/Schwarzwald eine weitere Gelegenheit des religiösen Austausches 
		innerhalb der tamilischen Flüchtlingsfamilie.
		
		Auch viele junge Menschen 
		sind unter den tamilischen Wallfahrern.
Zur Tamilen-Wallfahrt am 10. August 2013 wurden wiederum 15.000 Besucher erwartet. Damit ist sie die mit Abstand größte Einzel-Wallfahrt des Jahres. Die Gottesdienste organisieren die Tamilen selbst.
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Tamilen und ihre Probleme
		Sri-Lanka-Tamilen und Singhalesen
		gerieten ab den 1970er-Jahren immer heftiger in Streit, der sich 
		Anfang der 80er zu einem Bürgerkrieg zwischen der Regierung Sri 
		Lankas und den Rebellen der LTTE (Liberation 
		Tigers of Tamil Eelam) ausweitete und bis 2009 anhielt. Ein 
		Waffenstillstandsabkommen von 2002 wurde im Januar 2008 offiziell von 
		der Regierung Sri Lankas aufgekündigt.* 
| Tamilen-Wallfahrt Textstellen in der Kevelaerer Enzyklopädie: | 
| | Mordfall 1997 | Wallfahrtseröffnung | | 
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