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Tierarzt in Kevelaer | * 1911 | † 2012
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Als 
		Sohn eines Uhrmachers in Südlohn im westlichen Münsterland geboren, 
		wuchs Bernhard Brüning mit mehreren Geschwistern auf. Nach dem Besuch 
		des Gymnasiums und dem Abitur im Jahre 1930 begann er das Studium an der 
		Tierärztlichen Hochschule in Hannover auf, das er mit der Promotion 1937 
		beendete. 
		Tierarzt Dr. Bernhard Brüning 
		mit seinem Hund Felix (2011).
Bereits 
		1938 übernahm der junge Veterinär die Tierarztpraxis von Dr. Terhorst in 
		Kevelaer. Im Kävels Bläche vom 11. Januar 1938 erschien seine Anzeige 
		zur Praxiseröffnung. Von 1939 bis 1945 musste er als Stabsveterinär am 
		Zweiten Weltkrieg teilnehmen, überwiegend an der Ostfront. Im März 1944 
		veröffentlichte die Soldatenzeitung "Et Nejste van t'hüss" seinen 
		Weihnachtsgruß aus Russland: "Keiner meiner Kameraden hat ein solch 
		schönes Blättchen aufzuweisen."
		
		Nach seiner Rückkehr führte er seine - wie damals üblich - 
		Großtierpraxis in Kevelaer weiter. Zugleich ließ er sich 1946 in die 
		ehrenamtliche Ratsarbeit einbinden. Dr. Bernhard Brüning gehörte zu dem 
		ersten frei gewählten Gemeinderat von Kevelaer, der am 1. Oktober 1946 
		unter dem Vorsitz von Amtsbürgermeister 
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		Peter Plümpe zu seiner 
		konstituierenden Sitzung zusammentrat. Als sich im März 1947 
		Reiterfreunde aus Kevelaer und Winnekendonk zur Wiedergründung des 
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		Reitervereins St. 
		Georg einfanden, war Dr. Brüning Bahntierarzt des Vereins.
		
		Etwa ab 1970 widmete er sich seiner Kleintierpraxis. Als Dr. Brüning 
		1987 sein 50-jähriges Tierarzt-Jubiläum feierte, erinnerte er sich in 
		einem KB-Gespräch: "Früher galt das einzelne Tier sehr viel". Auf den 
		Höfen habe es keine Massenhaltung gegeben. Bauer und Bäuerin hätten ihr 
		Vieh gekannt und mit einem kranken Tier mitgefiebert. Inzwischen stehe 
		allein die Wirtschaftlichkeit im Vordergrund: "Oft genug musste ich 
		einem Tier den Gnadenschuss geben, obwohl es noch zu retten gewesen 
		wäre". Kosten für den Arzt würden dem Wert des Tieres gegenübergestellt. 
		Er habe nach der Umstellung auf die Behandlung von Kleintieren "eine 
		dankbare Kundschaft gefunden". 
		
		Nach dem Tode seiner ersten Frau heiratete er 1994 seine langjährige 
		Angestellte, die in ihren letzten Jahren schwer erkrankt in einem 
		Seniorenheim lebte. Mit seinem Hund Felix verbrachte der 
		Jubilar seinen Lebensabend bei guter Gesundheit und verfolgt geistig 
		aufgeschlossen das Geschehen des Tages in der Zeitung und am Fernseher.
		
		
		Zusammen mit seinen Nichten und Neffen beging Dr. Bernhard Brüning 
		Anfang 2011 im „Goldenen Apfel“ seinen 100. Geburtstag. Mitte 2012 starb 
		Dr. Brüning im gesegneten Alter von 101 Jahren.
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