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Erster Festkettenträger in Kevelaer | * 1873 | † 1940
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"'Onkel 
		Anton’, wie wir ihn nannten, war der Bruder meiner Oma Agnes Janson, die 
		später den Kaufmann Hermann Ebus heiratete und das Bettengeschäft ‘Ebus’ 
		an der Ecke Basilika-/Marienstraße hatte. Dort verbrachte ich als Kind 
		häufig meine Ferien“, schrieb 1998 Gertrud Rogmans aus Euskirchen dem 
		KB, das auf der Suche nach dem Ursprung des Straßennamens „Jansongasse“ 
		war.  
		
		„Dann besuchten wir auch ab und zu ‘Onkel Anton’. In Erinnerung 
		geblieben ist mir, dass im Wohnzimmer ein Klavier stand, auf dem Onkel 
		Anton herrlich spielen konnte, ohne Noten zu kennen. Er sang auch beim 
		Pfarrchor mit. Die beiliegenden Totenzettel stammen von meiner Oma, 
		Agnes Ebus, geb. Janson. Ihr Gebetbuch war davon so dick, dass sie einen 
		Einmachring darum tat, um nichts zu verlieren. Ich habe die Totenzettel 
		kürzlich bekommen, nachdem meine Tante, Maria Ebus, am 26. September 
		1998 verstorben war. Ich vermute, dass die ‘Jansongasse’ auf meinen 
		Urgroßvater Johann Franz Janson zurückgeht. Dessen vier Enkel waren 
		Gertrud Ebus, meine Mutter, die mit Hans Rogmans von der Marktstraße 
		verheiratet war, Gottfried Ebus, der am 1. April 1946 auf der Fahrt aus 
		der Kriegsgefangenschaft verstarb, Maria Ebus, die bei der Stadt und der 
		Sparkasse Kevelaer gearbeitet hat, Wilhelmine Ebus, die mit Arno Spies 
		verheiratet war, der zuletzt Leiter der Kevelaerer Sonderschule war.“ 
		
		Nach den Totenzetteln ergibt sich dieses Familienbild:
Franz Heinrich Janson, geboren in Kevelaer 1790, Heirat 1822 mit Johanna Albers, gestorben 1878.
Johanna Janson, geboren 1795 in Kevelaer, geborene Albers, Heirat 1822 mit Franz Heinrich Janson, gestorben 1880 in Kevelaer.
Johann Franz Janson, geboren 1830, Heirat 1866 mit Johanna Gertrud Aengeneyndt aus Twisteden, drei Kinder; gestorben 1892. Mitglied des Gemeinderates und der kirchlichen Gemeindevertretung in Kevelaer.
Johanna Gertrud Janson, geborene Aengeneyndt, geboren Februar 1835 in Twisteden, Heirat 1866 mit Johann Franz Janson, drei Kinder; gestorben 1913 in Kevelaer. Mitglied im Verein christlicher Mütter.
Franz Heinrich Janson, geboren 1870 in Kevelaer, Heirat 1899 mit Witwe Katharina Lueben, geborene Verbünt; gestorben am 1904 in Kevelaer.
Peter Anton Janson, geboren 1873 in Kevelaer, Heirat 1900 mit Wilhelmine van Eickels, gestorben 1940 in Kevelaer. Bäckermeister.
Wilhelmine Janson, geboren 1879 in Meiderich, geborene van Eickels, Heirat 1900 mit Anton Janson aus Kevelaer, gestorben 1966 in Kevelaer.
Hermann Ebus, geboren 1863 in Walbeck, Heirat 1894 mit Agnes Janson, gestorben 1926 in Kevelaer. Kaufmann.
Agnes Marliani-Ebus, geboren 1867 in Kevelaer, geborene Janson, Heirat 1894 mit Hermann Ebus, wiederverheiratet nach dem Tod von Hermann Ebus mit Theodor Marliani, gestorben 1956.
Der 
		Familienname Janson taucht im seit 1879 erscheinenden Kävels Bläche zum 
		ersten Mal in einer Ausgabe von November 1889 auf, und zwar in diesem 
		Inserat: „Am Sonntag Morgen in der 7-Uhr-Messe in der Marienkirche am 
		Beichtstuhle des Herr 
		>
		Pfarrers van Ackeren ist ein Hut verwechselt 
		worden. Gefl. Umtausch nächsten Sonntag gleich nach dem Hochamt bei 
		Franz Janson, Mühlenstraße.“ 
		
		Nur indirekt, nämlich im Begriff „Janson-Gasse“, wird Janson in den 
		Protokollen zur Gründung des 
		>
		Turn- und Sportvereins Kevelaer (TuS) 
		erwähnt. Um 1890 turnte Vereinsgründer Peter Soestmann bei 
		Buchbindermeister >
		Josef Thum am Schuppenbalken, bei seinen Verwandten am 
		Markt und später bei seinem Logiswirt Paul Küsters in der Mühlenstraße 
		an einer blechbeschlagenen Holzstange zwischen zwei Pfählen. Dieses 
		Turnreck stand am „Jansonne-Gäßchen“, wo sich allabendlich 
		Turnbegeisterte einfanden. 
		
		Im einem Kävels Bläche von Oktober 1899 finden wir dann diese 
		geschäftliche „Kaffee-Anzeige“: 
„Zur Aufklärung. Der 
		eigentliche Werth des Kaffees beruht in dem Gehalt der Bohne an jenen 
		Stoffen, welche dem beliebten braunen Getränke die anregende, 
		wohlthuende Wirkung und den angenehmen kräftigen Geschmack verleihen.
		Diese wertvollen Bestandtheile sind in den guten Sorten wohl doppelt 
		soviel vorhanden wie in den geringen. Das Gewicht der für den Aufguß 
		werthlosen Bestandtheile der Bohne ist aber bei beiden Sorten das 
		gleiche. Da nun der Kaffee bekanntlich nach dem Gewichte verkauft wird, 
		so liegt es klar auf der Hand, daß guter, gehaltreicher Kaffee im 
		Gebrauch entschieden profitlicher ist, als geringe, billige Ware. 
		Inhofens Bären-Kaffee entspricht in höchstem Maaße den Anforderungen, 
		welche man an einen wirklichen guten Kaffee stellt, er ist gehaltreich, 
		kräftig und wohlschmeckend, dabei äußerst preiswerth.
		Bären-Kaffe ist echt und unverfälscht zu haben in 1/2 Pfd.-Paketen à 50, 
		55, 60, 70, 75, 80, 85, 90 und 95 Pfg. in Kevelaer bei:
		Martin Erben, Wwe. Franz Janson, W. Lawaczeck“ 
		
Bäckermeister 
		Anton Janson wird in einem KB-Bericht im Juli 1902, der von der 
		Grundsteinlegung des 
		>
		Rathauses Kevelaer drei Tage zuvor handelt, 
		erwähnt, und zwar als einer der Mitunterzeichner der Grundsteinurkunde.
		  
		Anton Janson im fortgeschrittenen Alter.
		
		
		Die Urkunde endet:  
„So geschehen zu Kevelaer, am 23. Juli 1902 unter der Amtsthätigkeit des Bürgermeisters > Mathias Marx, des katholischen Pfarrers, Hausprälaten Seiner Heiligkeit des Papstes und Dechanten Joseph van Ackeren, der Beigeordneten Hubert Opwis, Arnold Klümpen, Heinrich van Aerßen, der GemeindeVerordneten Joseph van Ackeren, Leonard Aengenheyster, Peter van Betteraey, Johann Brüx, Heinrich Grevers, Otto Hünnekens, Gerhard Hünnekes, Georg Iding, Mathias Jacobs, Anton Janson, Gerhard Leukers, Johann Looschelders, Peter Risbroeck, Friedrich Wilhelm Rütter, Hermann Tauwel, Lambert Thum, Hermann Tombergs, Heinrich van den Wyenbergh.“
Auch als erster Festkettenträger von Kevelaer ist Bäckermeister Anton Janson in die Geschichte eingegangen. Die Bürgerschützengesellschaft, die nach der Gründung der Geselligen Vereine von Kevelaer in einem Losentscheid bestimmt worden war, 1908 erster festgebender Verein zu sein, hatte ihr Mitglied Anton Janson mit der Aufgabe eines Festkettenträgers beehrt.
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