![]()  | 
			
			
			![]()  | 
			
			
			![]()  | 
			
			
			![]() ![]()  | 
		

	
 
  | 
		
Missionsstation | gegründet 1888
		![]()
		
		
		Die Missionsstation Kevelaer in Südafrika: 
		Marienwallfahrtsort mit großer Anziehungskraft.
		
		1882 - drei Jahre nach der Zerschlagung des Zulu-Reichs durch die 
		Briten: Bosnische Trappisten gründeten in Südafrika nahe der Hafenstadt 
		Durban eine erste Station für die „Heidenmission“. 1885 wurde die junge 
		Station zur Abtei erhoben, und bereits ein Jahr danach entstand 120 
		Kilometer südwestlich die erste Außenstation Reichenau. 
		Abt Franz Pfanner, ein Österreicher, kaufte eine Farm, auf der 1882 das 
		Trappistenkloster Mariannhill (Maria-Anna-Hügel) errichtet wurde. Von 
		hier aus begannen die Gründungen einiger Missionsstationen, darunter 
		jener im Gebiet von Donnybrook, wo der Abt erneut eine Farm aufkaufte, 
		nachdem er Dank alter Verbindungen zum Niederrhein eine namhafte Spende 
		aus Kevelaer erhalten hatte. Deshalb verfügte der Pater, dass die neue 
		Station, 1888 ins Leben gerufen, Kevelaer heißen und der Trösterin der 
		Betrübten geweiht werden solle. 
		
Eine Kopie des Kevelaerer Heiligtums 
		wird allerdings erst seit 1947 in der südafrikanischen Wallfahrtskirche 
		verehrt. 
Das Gnadenbild in Afrika in seinem Schrein: Auch das Äußere ein Abbild von Kevelaer.
		Der Legende nach soll es sich bei dem Doppel um das zweite der beiden 
		Bilder handeln, die 1641 Mechel Schrouse, der Frau
		>
		Hendrik Busmanns, zum Kauf angeboten worden sind. 
		
		Seit dem 
		>
		Dreißigjährigen Krieg befand sich das „zweite Bild“ in Besitz einer bei 
		Krefeld wohnenden Familie. 1942 überließ die letzte Besitzerin das Bild 
		dem in Südafrika wirkenden Pater Vitalis Fux. Eine Witwe aus Nürnberg 
		finanzierte für dieses Gnadenbild einen mit Gold, Silber und Edelsteinen 
		ausgestatteten Schrein. Die Arbeiten wurden von der Kevelaerer 
		Goldschmiede Kösters und Seegers ausgeführt. Für das geschmückte 
		Gnadenbild wurde eine kleine Kapelle gebaut, in die Pater Vitalis das 
		Gnadenbild 1947 einsetzte. Am Fest Mariä Himmelfahrt des Jahres 1952 
		erklärte Bischof Alfonsus Streit die Missionsstation zum Wallfahrtsort 
		seiner Diözese.
		
		In der Stadt Kevelaer fand der Gedanke, diesem neuen Wallfahrtsort auch 
		künftig unter die Arme zu greifen, immer mehr Anhänger. Bald darauf 
		übernahm die Stadt Kevelaer die Patenschaft. Der Ratsbeschluss von 1957 
		lautete: 
Wir, Bürgermeister, Rat und Verwaltung der Marienstadt Kevelaer am Niederrhein im Lande Nordrhein-Westfalen der Bundesrepublik Deutschland in der Gewissheit, dem aufrichtigen Wunsch der Bevölkerung zu entsprechen, mit deren unmittelbarer Interessenvertretung wir beauftragt sind, haben am Rosenkranzfest, dem 6. Oktober 1957, in einem Festakt im Sitzungssaal des Rathauses in Anwesenheit des Hochwürdigsten Herrn Bischof Dr. Alphonsus Streit aus Mariannhill in Südafrika die Patenschaft über den südafrikanischen Marienwallfahrtsort Kevelaer übernommen und damit die feierliche Verpflichtung: Dauernde Bindungen zu unterhalten, zwecks Schaffung des lebhaften Gefühls grosser Brüderlichkeit durch eine bessere gegenseitige Verständigung. Dem Frieden und der Versöhnung der Völker sollen fortan die gemeinsamen Anstrengungen in steter Hilfsbereitschaft und Zusammenarbeit dienen.
Die Urkunde 
		wurde von Bürgermeister 
		>
		Peter Plümpe, Stadtdirektor 
		>
		Fritz Holtmann und 
		allen Ratsmitgliedern unterzeichnet. 
		
		
Ein Jahr danach geriet die Mission in die Mühlen der Apartheidspolitik. 
		Gemeinschaftliches schwarz-weißes Leben war nun strikt verboten, und 
		unter dem Druck der Regierung musste die Mission ihre Mittelschule 
		schließen, den Unterricht nach au-ßerhalb verlagern und ihren 
		afrikanischen Schwestern einen eigenen Trakt zuweisen. Akzeptieren oder 
		Aufgeben - nur diese Wahl bestand, wie eine Missionsschwester später bei 
		einem Besuch in Kevelaer berichtete. Seit Aufhebung der Apartheid ist 
		das Geschichte.
Das Gnadenbild in Kevelaer in Südafrika wird genau so verehrt wie das ursprüngliche in Kevelaer am Niederrhein.
Seitdem sich keine Vereinigung mehr um die Patenschaft kümmert, ist die Verbindung zwischen den Wallfahrtsorten Kevelaer im öffentlichen Bewusstsein kaum noch präsent. Während das 25-jährige Bestehen der Patenschaft (1982) in Kevelaer gebührend gefeiert wurde, u.a. mit einer Festschrift, rauschte der 50. Jahrestag der Patenschaft (2007) ungefeiert vorüber.
		>
		Kevelaer in Südafrika Patenschaft schläft immer mehr 
		ein |
		2012/07
		
		>
		Schwester Alfreda - Ordensfrau in Kevelaer in Südafrika
		![]()
		![]()