Schönstatt-Familie und ihre Beziehung zu 
		Kevelaer
			
			
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			 Gegründet am 18. Oktober 1914 von 
		Pater Josef Kentenich
		
		
		
Es war der 18. Oktober 1914: Pater Josef Kentenich
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		hielt im Tal von Schönstatt in der dort gelegenen Michaelskapelle einen 
		Vortrag und trug seinen Wunsch und seine Idee den jungen Mitgliedern der 
		marianischen Kongregation des Studienheims Schönstatt vor, durch Gebet 
		und Opfer die Gottesmutter zu veranlassen, die Michaelskapelle zu ihrer 
		Gnadenstätte und zum Mittelpunkt einer religiös-sittlichen 
		Erneuerungsbewegung zu erwählen. Das Kapellchen solle zum Zentrum 
		werden, in dem sich die Herrlichkeit Mariens zeige.
		
		Diese Idee zündete in den Herzen der Sodalen. Sie machten sich den 
		Gedanken zu eigen, stellten sich durch die Sodalenweihe ganz in den 
		Dienst der Gottesmutter und setzten alles daran, in der Charakterbildung 
		und im Werktag ihres Lebens den von ihnen erwarteten Beitrag zur 
		Verwirklichung dieser Lieblingsidee zu leisten. Es entstand die 
		Schönstatt-Familie.
		
		Zur Schönstatt-Bewegung zählen sich Menschen in 
		aller Welt. Diese marianische Kongregation „erblickt in Maria das 
		Idealbild des erlösten Menschen. Der Name ‘Dreimal Wunderbare Mutter’ 
		wird gedeutet: Maria ist Mutter Gottes, Mutter des Erlösers und Mutter 
		der Erlösten“.
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		Die „Apostolische Bewegung von Schönstatt“, von Rom anerkannt, strahlt 
		europa- und weltweit aus. In England (Glasgow) gründeten sich 
		beispielsweise „The Schoenstatt Sisters of Mary“, in Uruguay gibt es 
		eine Niederlassung und eine Nachbildung der Schönstattkapelle von 
		Vallendar. 
		
		

Obwohl 
		die Bewegung relativ jung ist, hat der Wallfahrtsort Schönstatt eine 
		lange Geschichte. Hier gründete 1143 der Erzbischof von Trier das 
		Kloster „eyne schoene Stat“, in das Augustiner-Chorfrauen einzogen. 1901 
		übernahmen Pallotiner das Kloster und bauten in der ehemaligen 
		Friedhofskapelle eine Hauskapelle. Das war der Beginn einer neuen Epoche 
		der Marienverehrung, aus der sich ab 1914 die von Pater Kentenich 
		gegründete Schönstatt-Bewegung entwickelte. 
		
		
Das Ursprungsheiligtum vom 
		Schönstatt.
		
		Das Gnadenbild ist eine Kopie eines Gemäldes von Luigi Crosio in Rom.
		
		
Es war ein Mitglied der Schönstatt-Bewegung, das in den 
		1930er-Jahren ein 
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		Marienbildchen am Altwettener 
		Busch aufgestellt hatte, berichtete Ortsvorsteher Hansgerd 
		Kronenberg über seine verstorbene Tante, Maria van Meegen. Das 
		Marienbild sei zunächst an einem Baum befestigt gewesen, später 
		heruntergefallen und dann an einem Pfahl angebracht worden.  
		
		Zahlreiche Menschen aus dem Gebiet der heutige Stadt Kevelaer sind oder 
		waren Mitglied der Schönstatt-Familie, darunter auch einige Priester wie 
		der gebürtige Kevelaerer 
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		Hugo Rogmans.
		
		
Für den seligen Karl Leisner wurde am 1. August 1999 am 
		Oermter Berg durch Regionalbischof 
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		Heinrich Janssen 
		eine Gedächtnisstätte, initiiert durch die Schönstatt-Familie, gesegnet. 
		Der kleine Vorplatz des Schönstattzentrums am Oermter Berg hieß schon 
		lange "Leisner-Platz".
		
		
		
Ihr 
		100-jähriges Bestehen feiert die 
		Schönstatt-Bewegung im großen Rahmen. Zur Eröffnung des Jubiläumsjahrs 
		am Wochenende 19./20. Oktober 2013 zelebrierte der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Zollitsch, 
		ein Pontifikalamt in Schönstatt. Robert Zollitsch ist Mitglied der Schönstatt-Bewegung. 
		
		
		Kurz 
		zuvor hatte der Präsident des Päpstlichen Rates für die Laien, Stanislaw 
		Kardinal Rylko, als erster Pilger im Jubiläumsjahr vor 2.000 Gläubigen 
		symbolisch die Tür zum 
Urheiligtum, zu der von Pater Kentenich 
		erbauten Marienkapelle, geöffnet. Der Kardinal sagte: "Das Jubiläum des 
		Liebesbündnisses mit Maria ist für uns eine neue Entscheidung für 
		Christus. Es ist eine grundlegende Entscheidung, die wichtigste, die man 
		im Leben treffen kann."
		
		Am Eröffnungssonntag des Jubiläumsjahrs stand zudem die Uraufführung 
		eines Musicals über den Gründer der Gemeinschaft, den Pallottinerpater 
		Josef Kentenich, auf dem Programm. - 1985 hatte Wilhelm Willms den Text 
		für ein Kentenich-Musical geschrieben. Die Musik zum Musical "Wagnis und 
		Liebe" komponierte Ludger Edelkötter.
		
		
		
		
		* Pater Josef Kentenich SAC, * 
		16.11.1885 in Gymnich bei Köln, † 15.9.1968 in Schönstatt, war Pater in 
		der Gesellschaft der Pallottiner und ist Gründer der internationalen 
		Schönstatt-Bewegung.
		** Franz Josef Brems, Marienwallfahrtsorte in Europa, München 
		1994, S. 23.
		
		
Die Schönstatt-Bewegung hat allein in Deutschland 21 
		000 Mitglieder. In Borken, Kreis Steinfurt, befindet sich ein 
		Provinzhaus der Schönstätter Marienschwestern, an das sich ein 
		Tagungshaus angliedert. Weltweit sind etwa 440 000 in Gruppen und 
		Gemeinschaften in der Schönstatt-Bewegung aktiv (KNA).
		
		
		