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Chronik des Militärflughafens Laarbruch, des Konversionsprojekts und der Flughafen Niederrhein GmbH
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		Airport Weeze heute.
• Besatzungsstatut regelt die Rechtsverhältnisse zwischen der Bundesrepublik und den Westmächten (1949 bis 1955).
• Die Gemeindeverwaltung Weeze hat erste Informationen, dass eventuell ein Flugplatz gebaut werden soll.
• Die Kreisverwaltung Geldern beantragt beim Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk, "von der Inanspruchnahme des Gebietes für einen Flugplatz abzusehen." Im Reichswald-Bereich gebe es genügend geeignetes Gelände; der Wald sei durch Kriegseinwirkungen ohnehin schwer beschädigt. Auch im Raum Venlo-Herongen sei Großgelände vorhanden, das früher schon Flugplatzzwecken gedient habe.
		• Erörterungstermin im Weezer Bürgermeisteramt über die Anforderung der 
		Besatzungsmacht auf Bereitstellung eines Flughafengeländes westlich von 
		Weeze. 
		• Besetzungsbefehl des Dristikt Hirings Officer, Rhine District, 
		Düsseldorf, an Bürgermeister, Polizeivorsteher und Oberkreisdirektor: 
		
"Sie werden ersucht, den folgenden Grundbesitz … von 10.00 Uhr ab, am 5. Juni 1953 zu requirieren und für die britische und alliierte Besetzung zur Verfügung zu stellen".
		Insgesamt werden 6.239.030 qm beschlagnahmt. 
		
		• Baubeginn für den Flugplatz Laarbruch. Zeitweilig sind über 3000 
		Arbeiter beschäftigt. Auf den Zufahrtsstraßen herrscht Verkehrschaos. 
		Erstellt werden außer den Flugplatz-Anlagen 219 Gebäude wie Kirchen, 
		Kaufhäuser, Krankenhaus, Wasserwerk, Heizkraftwerk und Schulen sowie 392 
		Wohnungen für die Soldaten. Im Vorfeld mussten mehr als 40.000 Bäume 
		gefällt werden. 
		• Das Kreis-Besatzungskostenamt in Krefeld sichert zu, 
		dass alle für den Flugplatz benötigten und inzwischen beschlagnahmten 
		Grundstücke von der Bundesrepublik - Bundesfinanzverwaltung - angekauft 
		werden.
• Eröffnung des Flugplatzes und Landung des ersten Flugzeugs; Eintreffen der Vorhut: ein Offizier, ein Feldwebel, sechs Luftwaffensoldaten; Landung von neun Meteor-Flugzeugen; Einzug von ersten sechs Einheiten: 478 Offiziere und Mannschaften.
• Deutschlandvertrag tritt in Kraft, der das Besatzungsstatut von 1949 außer Kraft setzt.
• Katastrophaler Heidebrand außerhalb des Flugplatz-Geländes. Die deutschen Feuerwehren bekommen den Brand nicht in den Griff. Britische Soldaten werden zum Helfen abkommandiert.
		• Besuch der 
		königlichen Prinzessin, der Schwester von König Georg VI., auf 
		Laarbruch.
		• Während der RAF-Boxmeisterschaften von Deutschland, 
		ausgetragen in Laarbruch, wird Alarm ausgelöst: TACEVAL beginnt, eine 
		Übung, die einen Atomangriff simuliert. "Ein Boxer hörte es, der andere 
		nicht! Es gab ein Chaos, und ich mußte in den Ring springen (nicht 
		einfach in Abenduniform) und den Kampf beenden, ohne selbst einbezogen 
		zu werden. Was für eine Nacht!" (Neil Wheeler, Kommandeur in Laarbruch 
		von 1959 bis 1960). 
		• Eintreffen der ersten amerikanischen
		>
		taktischen 
		Nuklear-Waffen in Laarbruch. Bei der Landung reißt sich die 
		Transportmaschine einen Flügel an einem Baum auf, Kerosin strömt in 
		großen Mengen heraus.
• Besuch des belgischen König.
		
		
•
		Der 
		vorbereitete Besuch des Prinzen Philip, des Herzogs von Edinburgh, wird 
		abgesagt: Der Ehemann von Königin Elisabeth vertritt die Krone bei den 
		Trauerfeierlichkeiten für den ermordeten US-Präsidenten John F. Kennedy.
Prinz Philip zu Besuch auf Laarbruch (1964, 1968, 1972).
		• Die
		>
		 Sparkasse eröffnet eine Filiale in Laarbruch. 
		
		• Erster Besuch der 
		Königlichen Hoheit Prinz Philip.
• Zweiter Besuch von Prinz Philip.
• Absturz eines Jets in der Nähe von Xanten; Luftwaffenleutnant C. W. King und F. Off. K. R. Holmes von Laarbruch finden den Tod.
• Dritter Besuch von Prinz Philip.
• Tag der offenen Tür: 35.000 Besucher kommen.
		
		Kevelaers Stadtdirektor Dr. 
		Karl-Heinz Röser (mit Baskenmüte) und Hans Broeckmann (r.)  
		gründeten den Verein "Deutsch-Britische Freundschaft".
		• Gründung 
		des Vereins "Deutsch-Britische Freundschaft" auf Anregung britischer und 
		deutscher Ehepaare und auf Initiative des Stadtdirektors von Kevelaer,
		>
		
		Dr. Karl-Heinz Röser, und des Kommandanten Mike Reeve. 
		• Der Royal Air 
		Force, Laarbruch, wird von der Gemeinde Weeze das Ehrenbürgerrecht 
		"Freedom of the town" verliehen.
		• Der 
		deutsche Berufsfeuerwehrmann Jakob Flügen (Kevelaer) wird wegen langer 
		Zugehörigkeit zur Laarbruch-Feuerwehr in der Britischen Botschaft in 
		Bonn mit der British Empire Medal ausgezeichnet. 
		• Das Flugzeug "Jaguar" 
		löst die "Phantom", Nachfolger der "Canberra", ab.
		• Eine "Jaguar", 
		gerade in Laarbruch aufgestiegen, stürzt in der Nähe eines Vorortes von 
		Kleve ab. Leutnant W. A. Lanworthy kann sich mit dem Schleudersitz 
		retten.
• Der "Tornado" kommt. Dieser Düsenjäger, der mit Abstand lauteste Jet, der je in Laarbruch stationiert und bis 1991 im Einsatz gewesen ist, löst in der Bevölkerung erstmals Proteste gegen den Fluglärm aus. Es wird eine Bürgerinitiative gegen Fluglärm im Bereich Hees-Baal gegründet.
		
		Das Wappen der Stadt Kevelaer
		auf einem britischen Kampfjet Tornado. 
		• Besuch des Prinzen von Wales (Prinz 
		Charles).
		• Ab dem 9. November tragen die 
		Laarbrucher Tornados das Kevelaerer Wappen. Die Fraktion der 
		Grünen hatte dagegen protestiert. Die SPD wollte an der Zeremonie nicht 
		teilnehmen - wegen, so Fraktionsvorsitzender Janssen, „Merkwürdigkeiten 
		im Verfahren“ und „erheblicher Bedenken zum Überlassungszweck, die sich 
		jedoch in keiner Weise gegen die Mitglieder der sechzehnten Schwadron 
		richten“. Nur Fraktionsmitlglieder der CDU und der FDP fahren zum 
		Festakt nach Laarbruch, wo Bürgermeister Karl Dingermann ein Wappen auf 
		einem Tornado enthüllt.

• Der Flughafen wird erweitert; zugleich renoviert die RAF ihre Start- und Landebahnen.
• Zwei junge Soldaten vom RAF-Flugplatz Laarbruch kommen in Bergen/NL ums Leben, als eine in ihrem Wagen versteckte Bombe der irischen Terrororganisation IRA explodiert; ein dritter Soldat wird schwer verletzt.
• In Bergen/NL stürzt ein "Tornado" ab.
		
•
		Im 
		Kevelaerer Rathaus wird ein "Fluglärm-Telefon" installiert, bei dem sich 
		Bürger melden können. - Vizelandrat
		>
		Albert Holzhauer (SPD) trägt bei 
		einem Besuch der KB-Redaktion zum ersten Mal seine Idee vor, Laarbruch 
		als zivilen Flughafen für den Inlandsverkehr zwischen dem 
		Industriezentrum der Niederlande (Rotterdam, Amsterdam) und dem 
		Schwerpunkt Düsseldorf vor. 
		Albert Holzhauer, der geistige Vater des 
		Zivilflughafens Laarbruch, 
		hier mit Reinhard Gilleßen (l.).
Als NATO-Flughafen habe Laarbruch im Zeichen 
		der großen Veränderung zwischen Ost und West keine langfristige 
		"Überlebenschance". Seit diesem KB-Bericht gilt Holzhauer als der 
		"geistige Vater" der Idee eines Zivilflughafens auf Laarbruch.
		• Der 
		Golfkrieg beginnt mit der Invasion von Kuwait durch den Irak. Die 
		Mechaniker bereiten die Laarbrucher "Tornados", die sandfarben 
		umlackiert werden, auf Wüstenoperationen vor. 
		• KB-Bericht: "Zwei der 
		vier britischen Militärflugplätze in der Bundesrepublik sollen 
		aufgegeben werden. Die beiden verbleibenden Flugplätze werden noch 
		stärker belegt und benutzt als heute schon. Es steht noch offen, ob 
		Laarbruch zu diesen beiden gehört, die vorerst nicht aufgegeben werden". 
		
		• Der mögliche Abzug der Briten aus Laarbruch beschäftigt den Weezer 
		Haupt- und Finanzausschuss. Für den Fall, daß der Standort militärisch 
		nicht mehr gebraucht wird, schlägt der Weezer Gemeindedirektor Heinz 
		Wienen eine zivile Nutzung vor. 
		• Besuch der britischen Königin 
		Elisabeth.
		
		Königin Elisabeth II. zu 
		Besuch auf Laarbruch, hier begrüßt von Weezes Gemeindedirektor Heinz 
		Wienen (l.) und Bürgermeister Karl Willems.
		
•
		Die Bomber 
		der Alliierten steigen auf und schalten sich in den Golfkrieg ein. Mit 
		60 "Tornado"- und "Jaguar"-Bombern ist Laarbruch Teil der Armada. Die 
		RAF fliegt 4000 Einsätze und wirf 3000 Tonnen Bomben. In der ersten 
		Woche gehen 20 Flugzeuge der Alliierten verloren, davon vier "Tornados", 
		zwei von der XV. Schwadron auf Laarbruch. Die Flugleutnante John Nichol 
		und John Peters von der XV. Schwadron geraten in Gefangenschaft. 
		Gedenkfenster in einer Laarbrucher Kirchen nennen die Namen von drei 
		Gefallenen: Garry Lennox (1956-1991), Kev Weeks (1955-1991), Stan Dowles 
		(1959-1990). - Mit dem bedingungslosen Abzug der Iraki aus Kuwait endet 
		der Golfkrieg. -Mit dem bedingungslosen Abzug der Iraki aus Kuwait endet 
		der Golfkrieg. 
Gedenkfenster für die Toten.
 •
		Die Ergebnisse zweier Gutachten, die die Gemeinde Weeze 
		in Auftrag gegeben hat, liegen vor: "Untersuchungen über die 
		Möglichkeiten einer zivilen (Mit-)Nutzung des Militärflughafens 
		Weeze-Laarbruch" und "Nutzungsalternativen für eventuell freiwerdende 
		Wohnungen in der Gemeinde Weeze". 
		• In der Öffentlichkeit werden die 
		Folgen eines möglichen Abzugs der Briten von Laarbruch diskutiert. Hier 
		verrichten 2.540 Soldaten Dienst; insgesamt leben - mit Angehörigen - 
		5.361 Menschen mit britischem Pass in Weeze, weitere 854 in Goch. 380 
		Zivilisten sind auf Laarbruch beschäftigt, wovon 111 in Goch, 90 in 
		Weeze, 45 in Kevelaer und über 100 weiter auswärts wohnen. Der 
		Kaufkraft- und Auftragsverlust wird mit 100 bis 200 Millionen Mark im 
		Jahr geschätzt. In Weeze sind vom Bundesvermögensamt 1.156 Wohnungen für 
		Streitkräfte angemietet.
		• Studie des Kölner Büros Dr. Jansen in 
		Kooperation mit Prof. Dr.-Ing. Wolf von der technischen Hochschule 
		Aachen, beauftragt durch den Kreis Kleve: Marktchancen für eine 
		erfolgreiche Zivilnutzung sieht der Gutachter ausschließlich dann, wenn 
		"Nachtflugbewegungen nicht ausgeschlossen werden". 
		• Die vier 
		Laarbrucher "Tornado"-Staffeln werden abgezogen; drei davon aufgelöst.
		• Die 
		Gutachtergemeinschaft Jansen-Wolf-Mönig erstellt eine erste Expertise 
		über mögliche zivile Nutzungen des Laarbruch-Areals.
		• Die RAF stellt 
		den Flugbetrieb in Wildenrath bei Heinsberg ein.
		• Die 3. und 4. 
		"Harrier"-Staffel wird von Gütersloh nach Laarbruch verlegt. Die 
		Senkrechtstarter sind auch Nachts voll flugtauglich und ausrüstbar mit
		>
		Atomwaffen. Zugleich werden "Puma"- und "Chinook"-Hubschrauber der 18. 
		Staffel an den Niederrhein verlegt. Laarbrucher "Harrier" fliegen in die 
		Türkei, um von dort zu Patrouillenflügen über dem Nordirak zu starten.
• Gründung der Flughafen Niederrhein GmbH mit dem Ziel "Ausbau und der Betrieb des derzeitigen Flugplatzes Weeze-Laarbruch zu einer allgemeinen zivilen Nutzung". Der Kreis ist mit 52 %, die Gemeinde Weeze mit 48 % beteiligt.
		• Die 
		Britische Rheinarmee wird durch Prinz Charles offiziell außer Dienst 
		gestellt, darunter auch Laarbruch.
		• Die Wirtschaftsjunioren Kreis Kleve 
		regen an, in Laarbruch eine Freihandelszone einzurichten, um 
		Investitionskapital anzulocken. Ein solcher Freihafen biete einlagernden 
		Firmen erhebliche Liquiditätsvorteile.
		• Mit einem Volksfest wird "40 
		Jahre Flughafen Laarbruch" gefeiert.
		• Die Bürgermeister und Stadt- und 
		Gemeindedirektoren aus Weeze, Kevelaer, Goch, Uedem und Bergen/NL, der 
		Landrat und der Oberkreisdirektor werden nach Laarbruch eingeladen. 
		Ihnen wird der Abzug der Briten zum Ende des Jahres 1999 eröffnet. 
		Weezes Gemeindedirektor Heinz Wienen: "Der schwärzeste Tag in meiner 
		ganzen Dienstzeit". Weezes Bürgermeister
		>
		Karl Willems erfährt die 
		Nachricht per Telefon in seinem Urlaubsort in Kanada.
		
		
•
		Die Gründung der "Wirtschaftsförderung Kreis Kleve/Flughafen 
		Niederrhein GmbH" wird vorgeschlagen. An ihr sollen sich alle Kommunen 
		des Kreises beteiligen können. Reinhard Gilleßen, bisher Dezernent im 
		Kreishaus, soll hauptamtlicher Geschäftsführer der GmbH werden. Im 
		selben Monat führt das Land NRW eine Konversionskonferenz im Kreis Kleve 
		durch und lässt Fachleute zivile Nutzungsmöglichkeiten des Flugplatzes 
		Laarbruch erörtern.  
Reinhard Gilleßen.
• Die Flughafen Niederrhein GmbH beantragt die Genehmigung zum Betrieb eines zivilen Mittelstrecken-Flughafens. Zu den Kosten einer vorbereitenden Studie (Arthur Andersen) will das Land 80 Prozent beisteuern. Der Minister für Stadtentwicklung und Verkehr, Franz-Josef Kniola, leitet das luftrechtliche Prüfverfahren ein.
		• Aus dem Amt 
		für Wirtschaftsförderung des Kreises Kleve wird die 
		"Wirtschaftsförderung Kreis Kleve GmbH" gegründet. Geschäftsführer wird 
		Diplom-Volkswirt Reinhard Gilleßen. 
		• IHK Niederrhein, European 
		Logistics Center in Venlo und Five Mode Distri Network Arnheim treten 
		der Flughafen Niederrhein GmbH als Mitgesellschafter bei.
		• Im fast 
		vollbesetzten Saal "Alt-Weeze" präsentiert die Beratungsfirma "Arthur 
		Andersen" die Palette denkbarer Nutzungsmöglichkeiten für Laarbruch 
		(April). Favorisiert wird ein Flughafen für allgemeinen Verkehr mit 
		Schwerpunkt Fracht, und zwar mit Flugbetrieb rund um die Uhr. Ein nicht 
		genannter Investor wird von "Arthur Andersen" ins Spiel gebracht.
		
		Der interessierten Öffentlichkeit 
		wird in Weeze vorgestellt, was auf dem Laarbrucher Flughafengelände 
		entstehen könnte.
		
		• Der 
		Kreis Kleve erwirbt über seine Baugesellschaft 250 Wohneinheiten in 
		Weeze.
		• 
		
Gründung der "Entwicklungsgesellschaft Weeze/Laarbruch" (EWL) 
		als 100-prozentige Tochter der Gemeinde Weeze. Sie soll dem Kreis und 
		den Nachbargemeinden gegenüber die Weezer Belange vertreten und alle mit 
		Laarbruch zusammen hängenden Fragen koordinieren. Gemeindedirektor Heinz 
		Wienen (Bild) und Kämmerer Johann Vehreschild werden als Geschäftsführer 
		berufen.
		• Kampfflugzeuge des Typs "Harrier" der 4. RAF-Staffel aus 
		Laarbruch beteiligen sich an Luftangriffen in Bosnien. Auch deutsche 
		Bomber fliegen: Zum ersten Mal seit Ende des zweiten Weltkriegs nehmen 
		deutsche Kampfflugzeuge an einem Kampfeinsatz über Bosnien teil. Bis 
		Oktober fliegen die 14 Piloten der 4. Staffel von Laarbruch mit zwölf 
		"Harrier GR7" etwa 270 Einsätze im Luftraum über Bosnien. Sie zerstören 
		im UN-Auftrag 85 Prozent der militärischen Ziele (Munitionsbunker und 
		Radaranlagen). Abgeworfen werden 500-Kilo-Bomben - präzise auf 
		Raketenstellungen oder Munitionsbunker. Ein Jahr lang ist der 
		Bosnien-Einsatz über Schottland geübt worden. Durchschnittlich fliegt 
		jeder Pilot der IV. Staffel zehn Kampfeinsätze. Die ebenfalls in 
		Laarbruch stationierte 3. Staffel löst die 4. Staffel in Ex-Jugoslawien 
		ab. Alle britischen Besatzungen kehren unversehrt zur italienischen 
		Basis zurück. In Laarbruch wird ständig per Lautsprecher über die 
		aktuelle Lage in Bosnien informiert.
		• Eine 
		Hubschrauberstaffel ("Chinook") wird von Laarbruch nach Bosnien verlegt. 
		Sie soll hauptsächlich den Transport von Lebensmitteln und Kranken zu 
		übernehmen. Landtransport ist wegen der Verminung der Straßen zu 
		gefährlich.
		• Die Flughafen Niederrhein GmbH erhöht das Stammkapital um 
		200.000 DM auf 450.000 DM und fasst den Gesellschaftsvertrag insgesamt 
		neu.
		
		Flughafengegner (v.l.): 
		Karl-Heinz Kandolf, Kornelia Laquer und Elisabeth Fischer.
		
		• In Winnekendonk wird die "Aktionsgemeinschaft gegen Fluglärm und 
		Luftverschmutzung e.V." gegründet. Rund 100 Bürger kommen zur 
		Auftaktveranstaltung. Initiatoren sind Kornelia Laqueur, Winfried 
		Janssen, Franz Scholl und Marielies Schoofs. Grundsatzaussage des 
		Vereins: "Wir lehnen jede zivilfliegerische Anschlußnutzung des 
		R.A.F.-Stützpunktes Weeze-Laarbruch ab und setzen uns für eine 
		arbeitsplatzorientierte, anliegerfreundliche und umweltverträgliche 
		Anschlußnutzung nach Abzug der Briten ein."
		• Die RAF gibt bekannt: Ihr 
		Flugplatz Brüggen (Kreis Viersen) wird 2002 aufgegeben.
		• Resolution des 
		Stadtrates Kevelaer auf Antrag der SPD:
"Der Rat der Stadt Kevelaer lehnt einen Nutzung des Flugplatzes Laarbruch für den zivilen, zeitlich unbeschränkten Frachtflugverkehr ab. (…) Eine Lösung (…), die einseitig denjenigen die Lasten auch im Frieden aufbürdet, die über 40 Jahre des Kalten Krieges hinweg im Allgemeininteresse den oft unerträglichen Fluglärm zu erleiden hatten, ist für die Menschen in Kevelaer unzumutbar. Der Rat der Stadt widerspricht den Plänen, Laarbruch ohne jede Beschränkung als zivilen Frachtflughafen zu nutzen, im übrigen mit Rücksicht auf die mit diesem Vorhaben hart kollidierenden eigenen Vorstellungen, nach einer erfolgreichen Solebohrung, Kevelaer zum Kur- und Erholungszentrum auszubauen. (…)"
• Die Fluglärmgegner kritisieren die Resolution des Kevelaerer Rates:
"Wir wenden uns gegen jegliche fliegerische Nutzung des Flughafens Weeze-Laarbruch. Wir wenden uns gegen die verfaßte Resolution des Rates der Stadt Kevelaer vom 29.5.1996, die Auslegungen in jede Richtung zuläßt. Wir fordern den Rat der Stadt Kevelaer auf, seine Resolution im Sinne der Bürger zu ändern und sich eindeutig gegen jegliche fliegerische Nutzung zu wenden."
		• Die 
		Aktionsgemeinschaft gegen Fluglärm und Luftverschmutzung überreicht 
		1.800 Unterschriften gegen einen Frachtflughafen Laarbruch an 
		Bürgermeister >
		
		Dr. Friedrich Börgers.
		• Die bisherige Sprecherin der 
		Initiative, Kornelia Laqueur, wird zur Vorsitzenden gewählt. Dem 
		Vorstand gehören außerdem Klaus Schwarz (Stellvertreter), Thomas Wistuba 
		(Geschäftsführer), Joachim Pusch (Schatzmeister), Ralf Pollmann-Devanter 
		(Schriftführer) und Jürgen Pohl (Beisitzer) an. Zum Gremium zählen als 
		Berater die Kommunalpolitiker Franz Scholl (CDU), Winfried Janssen 
		(SPD), >
		Karl-Heinz Kandolf (Grüne), Josef Zeller (KBV) und Rüdiger van 
		Straelen (FDP). Inzwischen sind rund 3.000 Unterschriften gegen den 
		Frachtflugplan gesammelt.
		• In der Öffentlichkeit wird bezweifelt, dass 
		es den ungenannten Investor-Interessenten für Laarbruch überhaupt 
		gegeben habe. Wirtschaftsminister Wolfgang Clement lässt klarstellen, daß "es tatsächlich ein konkretes Interesse eines Investors an 
		einer Nutzung des Flugplatzes Weeze-Laarbruch gegeben hat". Wegen der 
		späten Freigabe des Airports (Ende 1999) könne der Investor "derzeit 
		eine Entscheidung für Laarbruch nicht" treffen.
		• Die Stainforth-Trophy, 
		eine begehrte Trophäe für Einheiten der britischen Luftwaffe, wird der 
		4. Staffel von Laarbruch für ihre Einsätze im Irak und in Bosnien 
		verliehen. Damit bekommt zum ersten Mal eine in Deutschland stationierte 
		Einheit diese Auszeichnung. 
		• Der Kevelaerer Stadtrat erklärt zusätzlich 
		zu seiner Resolution vom Mai nach einem Antrag der Grünen einstimmig: 
		
"Der Rat geht davon aus, daß die Verwaltung und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft die Suche nach alternativen Nutzungsmöglichkeiten für den Flugplatz Laarbruch nach Kräften unterstützen".
• Auch nach nichtfliegerischer Nutzung der Infrastruktur Laarbruch soll geforscht werden, vereinbaren die Gemeinde Weeze und die Flughafen Niederrhein GmbH (FN). FN-Aufsichtsratsvorsitzender Albert Holzhauer (SPD) vermittelt die Zusage von NRW-Wirtschaftsminister Wolfgang Clement, daß die Dorsch Consult als Unterauftragnehmer der StadtUmBau GmbH den nichtfliegerischen und die Ingenieurgesellschaft Airplan den fliegerischen Teil untersuchen sollen. Damit ist die bisherige Beratungsfirma Arthur Andersen zunächst aus dem Rennen.
		• Die 
		Betreiber des Flughafens Schiphol melden Interesse an einem 
		Zivilflughafen Laarbruch an. Die Niederländer sind an die Grenzen ihrer 
		Expansion gekommen und suchen besonders für den Frachtverkehr nach 
		Ausweichmöglichkeiten. Für Laarbruch wird neben der flugrechtlichen 
		Genehmigung des Landes auch eine Überfluggenehmigung der Niederländer 
		gebraucht. Das Bundesministerium für Verkehr will sich bei der 
		Niederländischen Regierung dafür einsetzen, daß sie der Errichtung des 
		Regionalflughafens Niederrhein auf Laarbruch zustimmt und die dafür 
		notwendigen Überflugrechte für Starts und Landungen über dem 
		niederländischen Hoheitsgebiet erlaubt, teilt Bundesverkehrsminister 
		Matthias Wissmann mit. 
		• Die Aktionsgemeinschaft gegen Fluglärm und 
		Luftverschmutzung e.V. tritt der Bundesvereinigung gegen Fluglärm e.V. 
		bei.
		• Angesichts der Rekord-Arbeitslosenzahlen im Kreis Kleve fordert 
		SPD-Kreistagsfraktionsvorsitzender Alfred Krüger: "Mit den 
		Konversionsmaßnahmen in Laarbruch müssen wir jetzt schnell zu Potte 
		kommen". Wenn das Gutachten über die Nutzung des RAF-Flugplatzes da sei, 
		dürfe nicht wieder jahrelang diskutiert werden, sondern man müsse das 
		Gutachten zügig umsetzen.
		
		
•
		CDU-Kreischef
		>
		
		Ronald Pofalla bezeichnet 
		"Laarbruch" das wichtigste Projekt im Kreis.
		• Ein mit acht 
		Besatzungsmitgliedern und Passagieren besetzter "Puma"-Hubschrauber vom 
		RAF-Fliegerhorst Laarbruch stürzt in der Nähe des Dorfes Urspring bei 
		Schongau in Bayern ab. Der 32-jährige Pilot von der 18. Staffel stirbt, 
		die weiteren Insassen können das Krankenhaus bald wieder verlassen.
		• Die RAF Laarbruch nimmt offiziell Abschied von Weezes Gemeindedirektor 
		Heinz Wienen, der sein Amt an Barbara Naus (SPD) abgibt, die erste 
		hauptamtliche Bürgermeisterin von Weeze wird. Die RAF schenkt Wienen, 
		der besonders enge Beziehungen zu den Briten gepflegt hat, zum Abschied 
		einen Niederrhein-Rundflug im Cockpit eines Senkrechtstarters des Typs 
		"Harrier GR 7".
		• Auf ihrer Landesdelegiertenkonferenz von Bündnis90/Die 
		Grünen in Borken legen sich die Grünen auch auf Landesebene fest: Keine 
		fliegerische Anschlussnutzung, keine Landesmittel für Gutachten, die 
		sich mit der fliegerischen Konversion beschäftigen, dagegen Förderung 
		umweltverträglicher Alternativnutzungen unter dem Aspekt der 
		Arbeitsplatzbeschaffung.
		• Die 18. (Bomber-)Staffel wird mit ihren 
		Hubschraubern abgezogen und kehrt nach England zurück.
		• Im Kevelaerer 
		Bühnenhaus gibt die "Band of the RAF College" ein Abschiedskonzert.
		• Berufsfeuerwehrmann Jakob Matthias Flügen aus Kevelaer erhält in der 
		Residenz des britischen Botschafters in Bad Godesberg für 40 Jahre 
		Dienste bei der RAF den Orden "Honorary Member of the Most Excellent 
		Order of the British Empire".
		• Laut einem Gutachten der StadtUmBau 
		GmbH, beauftragt durch die Gemeinde Weeze, haben die Weezer 
		Einzelhändler angesichts des Britenabzugs keine Panik. Sie beziffern den 
		dadurch entstehenden Kaufkraftverlust auf nur etwa 10 Prozent des 
		Gesamtumsatzes. Ganz im Gegenteil: Durch die Belegung der englischen 
		Wohnungen mit anderen Bevölkerungsgruppen und das Schaffen neuer 
		Wohngebiete, so Hardt, könne es zu einer echten Belebung des Weezer 
		Einzelhandels kommen.
		• Vizelandrat Albert Holzhauer SPD) wird als 
		Vorsitzender des Aufsichtsrates der Flughafen Niederrhein GmbH erneut 
		bestellt.
		
		
•
		Seit dem 31. August, dem Todestag von Lady Diana, sind auf 
		dem Flughafen Laarbruch die Flaggen auf Halbmast. Ein Unbekannter legt 
		einen Strauß weißer Rosen am Fahnenmast nieder. Auch die Weezer 
		Gemeinde-Flagge wird zum Zeichen der Anteilnahme auf Halbmast gezogen. 
		Der wenige Tage später beginnenden Weezer Kirmes bleiben die Soldaten 
		des Flugplatzes - mit Ausnahme des Gottesdienstes - wegen der Beisitzung 
		von Lady Diana zunächst fern. Dann nehmen sie ihr Ehrenbürgerrecht wahr 
		und ziehen mit aufgesetztem Bajonett durch die Gemeinde Weeze im 
		Festumzug.
Lady Diana.
		• Der internationale Flughafen Amsterdam-Schiphol (AMS) 
		wächst so ungestüm, dass er ab sofort die Benutzung von Start- und 
		Landebahnen während der Hauptverkehrszeiten und bei schlechtem Wetter 
		einschränken muss - um unterhalb vorgeschriebener Lärmgrenzen zu 
		bleiben.
		• Die Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) NRW aus Düsseldorf 
		legt ihr Konzept über die Nutzung der rund 800 britischen Wohnungen in 
		Weeze nach Abzug der Soldaten vor. Oberziel: Größtmögliche Belegung der 
		freiwerdenden Wohnungen durch eine sozial ausgewogene Nutzungsstruktur 
		in einem städtebaulich verträglich Umfeld.
		• Die Stadt Duisburg 
		beteiligt sich an der Flughafen Niederrhein GmbH.
		• Kornelia Laqueur 
		erklärt für die Flughafengegner, dass eine "Klägerliste" eingerichtet 
		sei, "die bereits 20 Unterzeichner nennt, die ihr Recht auf einem 
		juristischen Weg durchsetzen werden". Kontakte zu Fachanwälten in 
		Kevelaer, Düsseldorf und Berlin seien bereits geknüpft.
		• Aufsichtsrat 
		und Gesellschafterversammlung der Flughafen Niederrhein GmbH beschließen 
		auf der Basis einer Machtbarkeitsstudie zum Konversionsprojekt, erstellt 
		durch Dorsch Consult Ingenieurgesellschaft mbH, eine kombinierte 
		fliegerische und nichtfliegerische Nutzung der Laarbruch-Immobilie 
		anstreben zu wollen.
		• Die Häfen 
		Duisburg und Emmerich, der Kreis Wesel und die Stadt Krefeld treten der 
		Flughafen Niederrhein GmbH als Mitgesellschafter bei.
		• Der Weezer 
		Gemeinderat beschließt, ein Museum zur Flugplatzgeschichte Laarbruch 
		einzurichten.
		• Die Stadt Kevelaer wird, nach einem mit knapper Mehrheit 
		gefaßten Ratsbeschluss, Mitglied der Aktionsgemeinschaft gegen Fluglärm 
		und Luftverschmutzung.
		• Das KB veröffentlicht erstmals den Namen des 
		bis dahin geheim gehaltenen Investor-Interessenten von 1996. Es ist das 
		amerikanische Express-Unternehmen DHL, das sich aus Zeitgründen 
		schließlich gegen Laarbruch und für Köln-Bonn entschieden hat.
		• Die 1. 
		und 26. Kompanie des Royal Air Force Regiments, die für die 
		Bodenverteidigung des Fliegerhorstes verantwortlich sind, verlassen 
		Laarbruch.
		• Ratssitzung Weeze: Über drei Anträge zur Folgenutzung von 
		Laarbruch wird abgestimmt: 1. Euregionales Zentrum für Luftverkehr, 
		Logistik und Gewerbe (19 Ja, 7 Nein); 2. Nachtflugverbot (14 Ja, 10 
		Nein, 2 Enthaltungen); 3, Schulflugverbot (14 Ja, 11 Nein).
		
		
•
		"Seit 31. 
		März 1998 befinden sich keine Atomwaffen mehr im Dienst der RAF. Daher 
		sind in Deutschland keine britischen Atomwaffen stationiert" 
		(Presseoffizier >
		Bill Hall).
Presseoffizier Bill Hall (mit Bart): Keine Atomwaffen.
		• Die Flughafen Niederrhein GmbH (FN) erhält 
		eine Förderzusage des Landesministeriums für Wirtschaft und Mittelstand 
		in Höhe von 855.000 Mark. Diese Summe stammt zu 63 Prozent aus Mitteln 
		des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Mit dem Geld 
		setzt die FN die Ausarbeitung eines zivilen Nutzungskonzeptes für den 
		Flughafen in Laarbruch fort (Ziel: Nutzungsmix bestehend aus zivilem 
		Luftverkehr, Logistik und Gewerbe, und zwar in Zusammenarbeit mit der 
		Münchner Ingenieurgesellschaft Dorsch Consult, der StadtUmBau GmbH 
		Weeze, der airplan GmbH aus Stuttgart, der britisch-niederländische 
		Agentur Unicorn (Norfolk/Deventer) und dem neu hingezogenen 
		Beratungsbüro für Öffentlichkeitsarbeit Kressin PR aus Kleve.
		• Zum 
		letzten Mal ein Tag der offenen Tür auf Laarbruch.
		• Die Flughafen 
		Niederrhein GmbH legt die Genehmigungsunterlagen dem Ministerium für 
		Wirtschaft, Mittelstand, Technologie und Verkehr NRW vor.
		• Katholiken aus Laarbruch überreichen dem Kevelaerer Wallfahrtsrektor zum 
		Abschied ein Kerzenschild, das in der Kerzenkapelle aufbewahrt wird. 
		Fast jährlich ist eine Wallfahrt von Laarbruch nach Kevelaer gekommen.
		• Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung der Flughafen Niederhein GmbH 
		beschließen, dass die niederländische Investorengruppe WT Invest B.V. die 
		Option bekommt, bevorzugt die fliegerische und nichtfliegerische private 
		Anschlußnutzung des bisherigen Militärflughafens zu entwickeln, zu 
		planen und zu realisieren.
		• Begleitet von einer 
		Militärkapelle marschieren die Divisionen der englischen Streitkräfte 
		Laarbruch zu einer Militär-Abschiedsparade auf.
		• Vom 7. 
		Januar bis 8. Februar können die Bürger von Weeze, Kevelaer, Goch, 
		Geldern, Sonsbeck und Bergen (NL) die Unterlagen zum luftrechtlichen 
		Genehmigungsverfahren einsehen und Anregungen und Bedenken äußern. Die 
		Aktionsgemeinschaft gegen Fluglärm und Luftverschmutzung verteilt 30.000 
		Flugblätter mit 50 der meist genannten Argumente gegen die geplante 
		Anschlußnutzung des Flugplatzes Laarbruch und richtetet für 
		Interessenten eine Hotline ein.
		• Zum 1. April erhalten 250 
		Zivilbeschäftigte auf Laarbruch ihre Kündigungen. 100 werden zeitlich 
		befristet weiterbeschäftigt mit Aufräum- und Auflösungsarbeiten.
		• Absturz eines "Harrier"-Jets in Sonsbeck-Hamb: Der 35-jährige Pilot 
		steuert die Maschine noch an der Wohnbebauung von Hamb vorbei und 
		schleudert sich dann aus dem Flugzeug.
		• Offenlegung: 5500 deutsche 
		Bürger sprechen sich gegen, 2800 für den Antrag auf fliegerische Nutzung 
		aus. Aus den Niederlanden treffen insgesamt 2000 Zuschriften ein. Auf 
		Laarbruch befindet sich kaum noch 500 Soldaten.
		• Kommandant Mick 
		Williams erklärt, die Briten übergeben Laarbruch am 30. November 
		"besenrein". 
		• Ministerpräsident Wolfgang Clement erklärt in Kevelaer: 
		"Wenn Sie in dieser Region keinen Flughafen wollen, dann kriegen Sie 
		auch keinen".
		• Schlüsselübergabe des Flugplatzes durch Kommandant Mick 
		Williams an die Bundesvermögensverwaltung; Weitergabe des Schlüssels an 
		die Flughafen Niederrhein GmbH.
		• Gründung der Entwicklungs- und 
		Erschließungsgesellschaft Laarbruch mbH, Weeze, zur Vermarktung der 
		Immobilie - ohne Flugbetrieb -.
		
		Vertragsunterzeichnung 2001 
		durch Hans van de Lande im Rathaus Weeze, v.l.: Landrat Rudolf Kersting, 
		van de Lande und Reinhard Gilleßen. Foto: Martin Willing
		• Luftrechtliche Genehmigung durch den Regierungspräsidenten. 
		
		• Unterzeichnung des Vertrages mit der Investorengruppe Hans van de Lande 
		im Rathaus Weeze.
		• Investor Heinz van de Lande legt neuen Businessplan 
		für das Flughafen-Projekt der Bezirksregierung vor.
• „Grünes Licht“ der Bezirksregierung für das Unternehmenskonzept der Investorengruppe Hans van de Lande. Die niederländische Investorengruppe um van de Lande, Imca und Marigot Holding habe die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit nachgewiesen, erklärt Regierungspräsident Büssow. Der Kreistag hatte zuvor den Vertrag mit dem Konsortium genehmigt.
		• Ryanair ist 
		die erste Fluggesellschaft, die Laarbruch nutzt. Am 1. Mai steigt der 
		erste Flieger.
		• Das Oberverwaltungsgerichts Münster entscheidet auf 
		Antrag der Gemeinde Bergen/NL: Samstags und sonntags dürfen von 
		Laarbruch aus jeweils nur sechs Flugbewegungen (Starts oder Landungen) 
		stattfinden.
		• Der Kreis und die Gemeinde Weeze gewähren dem Investor 
		und seinem Konsortium, die finanzielle Probleme haben, Kredite über 13 
		Millionen Euro. Zuvor sind dem Investor zu Folge 25 Millionen Euro in 
		das Projekt geflossen. Herman Buurman wird anstelle von van der Lande 
		zur zentralen Eigentümerfigur.
		• Die Niederlande unterzeichnen den 
		Staatsvertrag mit Deutschland (Mitnutzung des niederländischen 
		Luftraums).
		
•
		Die Flughafengegner in der Aktionsgemeinschaft gegen Fluglärm 
		und Luftverschmutzung lassen sich von Johannes Bohl, einem 
		Fachanwalt für Verwaltungsrecht, beraten und vertreten. Es geht um ihre 
		Widersprüche gegen den Flughafen, den die Bezirksregierung abgelehnt 
		hat.
Johannes Bohl (r.) bei einer Versammlung der Flughafengegner in Winnekendonk.
		
		
•
		Ludger van Bebber wird in die Geschäftsführung des Unternehmens 
		Airport Niederrhein berufen. Zuvor ist van Bebber Geschäftsführer der 
		Kreis-Kleve-Bauverwaltungsgesellschaft mbH (KKA GmbH) mit Sitz in Goch 
		gewesen.
		Ludger van Bebber.
		*
• Airport-Investor Herman Buurman bittet den Kreis Kleve, vorerst auf Rückzahlung des 13,5-Millionen-Euro-Kredites zu verzichten. Der Kreistag beschließt, dass der niederländische Eigner des Flugplatzes die Kredite erst Ende 2010 zurückzahlen muss.
		
		Der Niederländer Herman Buurman 
		ist der Eigentümer des Flugplatzes Weeze.
		• Das 
		Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen entscheidet, die 
		Konversion des Militärflughafens Weeze-Laarbruch in einen zivilen 
		Verkehrsflughafen aufzuheben. Eine Revision wird nicht zugelassen. Die 
		Bezirksregierung legt gegen die Nichtzulassung Beschwerde an beim 
		Bundesverwaltungsgericht ein. 
		
		
•
		Der Kreistag ermächtigt Landrat Wolfgang 
		Spreen, über die Übernahme von 51 bis 100 Prozent der Flughafen-Anteile 
		zu verhandeln.
Landrat Wolfgang Spreen.
		• Das 
		Bundesverwaltungsgericht entscheidet, dass Revision zugelassen wird.
		• Der Kreis Kleve will für 17 
		Millionen Euro 49 Prozent der Anteile am Airport Weeze übernehmen. Mit 
		der Herausgabe der Geschäftsanteile soll Airport-Eigentümer Buurman 
		einen Teil der Kredite ablösen, die der Kreis dem Flughafen gewährt hat. 
		Karl-Heinz Kandolf, Sprecher der Fraktion der Grünen in Kevelaer, hält 
		einen solchen Kreistagsbeschluss für rechtswidrig und schaltet das 
		Innenministerium ein. Zu der Übernahme von Geschäftsanteilen kommt es 
		jedoch nicht. 
		
•
		Die 
		Vorsitzende der Aktionsgemeinschaft gegen Fluglärm und Luftverschmutzung 
		e.V. ("Stopp Laarbruch"), Heike van Straelen, und ihre beiden Töchter 
		ziehen ihre Klagen gegen den Flughaften Niederrhein auf Laarbruch 
		zurück. 
Logo der Flughafengegner.
Der Ehemann der Richterin, der Kevelaerer Rechtsanwalt Rüdiger 
		van Straelen, klagt dagegen weiter. Die anderen Klagen seien aus 
		Kostengründen zurückgezogen worden, erläutert Rüdiger van Straelen den 
		zunächst irritierenden Schritt.
		• Der Billigflieger Ryanair entscheidet, 
		den Airport Weeze zu seiner dritten Basis in Deutschland auszubauen.
		• Landrat Wolfgang Spreen beteuert: Über das vertraglich festgelegte 
		Engagement des Kreises hinaus gebe es keine weiteren finanziellen Hilfen 
		des Kreises für das Projekt Laarbruch. 
		• Einstimmig begrüßen die Spitzen 
		der CDU aus Kreis und Kommunen den Vorschlag, dass der Kreis 49 Prozent 
		der Airport-Anteile für 17 Millionen Euro übernehmen soll.
• Das Bundesverwaltungsgericht urteilt, es seien bei der Flughafengenehmigung Fehler gemacht worden, aber der Flugbetrieb dürfe vorerst weitergehen. Der Fall wird an das Oberverwaltungsgericht Münster zurückverwiesen.
• Der Flughafenbetreiber einigt sich mit den meisten Klägern außergerichtlich.
• Der Kreistag verlängert die die Laufzeit der Darlehen des Kreises an die Flughafen Niederrhein GmbH bis zum Ende des Jahres 2016. 26,8 Millionen Euro beträgt das an Investor Herman Buurman vergebene Kreisdarlehen. Mit Zinsen wird die Schuld bis 2016 auf über 35 Millionen Euro gewachsen sein.
• Die EU-Kommission beginnt mit der Prüfung der Finanzierung des Flughafens Weeze und anderer Kleinflughäfen. Es geht um den Verdacht der Wettbewerbsverzerrung durch direkte oder indirekte Subventionen der öffentlichen Hand.
• Es zeichnet sich ab, dass der Flughafen erneut die Zinsen für seine Kredite nicht vertragsgemäß zurückzahlen kann.
		
		Terminal Airport Weeze.
		• Am 1. Mai jährt sich der erste Start 
		eines Zivilflugzeugs vom Airport Weeze zum zehnten Mal. Gefeiert wird das 
		"Zehnjährige" mit einem großen Fest. 
		• Von den bisher 15 Millionen Fluggästen 
		des Airports Weeze sind 14 Millionen Ryanair-Kunden. 
		• Die EU-Kommission entschärft ihre 
		Wettbewerbsregeln, um kleinen Regionalflughäfen das Überleben zu 
		ermöglichen. Neue Leitlinien zu finanziellen Beihilfen werden im Juli 
		angekündigt. Anfang 2014 sollen entsprechende Gesetze in Kraft treten, 
		darunter ein generelles Verbot von Investitionsbeihilfen für Airports mit mehr als fünf Millionen Fluggästen 
		im Jahr. Davon wäre Laarbruch allerdings (noch) nicht 
		betroffen: Für das Jahr 2013 rechnet Airport Weeze mit insgesamt etwa 
		2,4 Millionen Gästen.
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