Ditzhuyzen, 
		Ferdi van
		►
		Ehrenvorsitzender des Reitervereins Kevelaer | * 1938
		
		
Der Mann engagiert sich nicht nur ehrenamtlich in der 
		Kevelaerer Gesellschaft. Er hält ihr auch einen Spiegel vor, wenn er in 
		die Rolle des Karnevalisten schlüpft. Ferdi van Ditzhuyzen - er sorgte 
		1966 mit Theo van de Kamp und Albert Aengenheyster in der Gaststätte von 
		Heinz van Lipzig dafür, dass sich 16 Kevelaerer im neuen Karnevalsclub 
		(KCK) einschrieben. Es war der Beginn des organisierten Kevelaerer 
		Straßenkarnevals.
		
		1966 machte Ferdi van Ditzhuyzen mit einem anderen Thema von sich Reden. 
		Zusammen mit Ewald Passens (26), Helmut Woischny (31) und Ernst op de 
		Hipt (28) legte Ferdi (27) mit einem VW-Bus 13.000 Kilometer in Afrika 
		zurück. Abenteuerlich klangen die Schlagzeilen in der Heimat: "Vier 
		Kevelaerer kosteten Rauschgift in Marrakesch, besuchten die 
		menschenwimmelnden Basars, den Kamel- und Teppichmarkt sowie den 
		Stadtteil der Gerber. Auf dem riesigen Markt erlebten sie 
		Märchenerzähler und bewunderten Schlangenbeschwörer, ritten auf Kamelen 
		und probierten das Gericht Kuskus." - Nach 34 Tagen kehrte das Quartett 
		wohlbehalten in die Heimat zurück.
		
		Es dauerte fast 20 Jahre, bis erneut über Ferdi van Ditzhuyzen in 
		Schlagzeilen berichtet wurde. 1986 war der Kevelaerer als 
		kommissarischer Platzkommandant der 
		
Geselligen Vereine Kevelaer
		eingesprungen. Er 
		musste 
Fritz Ophey ersetzen. 1987 wurde van Ditzhuyzen endgültig in 
		dieses Amt gewählt.
		
		
		Ferdi van Ditzhuyzen 1992 
		bei einem Besuch der Karnevalisten in der Redaktion des Kevelaerer 
		Blatts. Neben ihm Birgit Aengenheyster, r.: Martin Willing.
		
		Auf ihn warteten weitere Aufgaben. 1993 schied 
		
Gerd Plümpe als erster 
		Vorsitzender des 
Reitervereins St. Georg Kevelaer aus dem Amt. 
		Einstimmig wählten die Reitersfreunde Ferdi van Ditzhuyzen zu Plümpes 
		Nachfolger. Bis 2002 sollte er die Vereinsführung innehaben. Im Jahr 
		nach seiner Wahl zum Reiterpräsidenten übernahm der Kevelaer noch eine 
		schöne Aufgabe: Er wurde "St. Martin".
		
		Ferdi van Ditzhuyzen hatte in den 1990er-Jahren mit einem Problem zu 
		tun, das zunächst unlösbar erschien. Der Reiterverein war auf der Suche 
		nach einer dauerhaften Bleibe. Erst nach schmerzenden "Pleiten" mit 
		Alternativen, die sich alle zerschlugen, fand der Reiterverein 
		schließlich bei Schopmans auf Schravelen sein neues Zuhause. Es waren 
		die vielleicht schwierigsten Jahre im Vereinsleben von St. Georg 
		Kevelaer. Sie gemeistert zu haben, das steht als großes Dankeschön an 
		Ferdi van Ditzhuyzen in der Vereinschronik.
		
		So konnte er entspannt im Herbst 1998 im 
Kevelaerer Blatt ein Gedicht zu 
		seinem 60. Geburtstag lesen, das Michaela Peters "für Ferdi" geschrieben 
		hatte:
		
		
► Der Ferdi ist ein Reitersmann,
		den Reitverein er gut leiten kann;
		wenn er im Wald die Runden dreht,
		Maya ihm zur Seite steht.
		Im November ist er Martinsmann,
		so reitet er durch Kevelaer dann,
		voran der bunte Fackelzug.
		Auch Plätzchen hat er stets genug.
		Bei der Kirmes
		ist er Platzkommandant,
		ist jedem hier wohl sehr bekannt,
		die Wache hält er stets bereit,
		das Kommando immer laut er schreit.
		Lieber Ferdi, bleib so wie Du bist,
		weil das für alle bestens ist.
		
		Die Vereinsmitglieder mussten im Frühjahr 2002 Ferdi van Ditzhuyzen aus 
		dem Vorsitzendenamt verabschieden (ihm folgte Paul Löcher). Als 
		besondere Auszeichnung ernannte der Verein den scheidenden Vorsitzenden 
		zum Ehrenpräsidenten. 
		
		2004 erfuhr Ferdi van Ditzhuyzen eine weitere Auszeichnung: Die 
		Stadt Kevelaer ehrte ihn für seinen ehrenamtlichen Einsatz für die 
		Geselligen Verein, den Reiterverein und den St.-Martins-Zug in Kevelaer.
		
		Ferdi van Ditzhuyzen (2. 
		v.l.) im Jahr 2007 im Präsidium der Geselligen Vereine Kevelaer.