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Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990
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Während 
		sich in Berlin die Menschenmassen am Brandenburger Tor und um den 
		Reichstag versammelten, blieb es in Kevelaer nahezu ruhig am 3. Oktober 
		1990, dem Tag, an dem die DDR nach Artikel 23 „dem Geltungsbereich des 
		Grundgesetzes“ beitrat.
		
		In Kevelaer hatte Bürgermeister
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		Dr. Friedrich Börgers (Bild) die Bevölkerung zu einer Feierstunde 
		eingeladen. Der Marktplatz, in Erwartung größerer Menschenmengen 
		gewählt, verschluckte beinahe die wenigen Bürger, die sich einfanden und 
		unter die Ratsmitglieder mischten. 
		
		Zum Glück hatten die Politiker noch einige Familienangehörige 
		mitgebracht. 
		
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		Spielmannszug, 
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		Musikverein und KMGV sorgten für musikalische Umrahmung. 
		Die Festansprache hielt der Bürgermeister. „Wenn ein Volk seine Angst 
		abwirft“, sagte Börgers, „dann haben die Tyrannen verloren“. Der Geist 
		sei letztendlich stärker als die Machtmittel von Unterdrückern. 
		
		Die wirkliche Vollendung der Einheit stehe noch aus. Es gelte, Geduld zu 
		haben. Erst vier Monate seien seit der Wirtschafts- und Währungsunion 
		vergangen. 
		
		Der „3. Oktober“ sei ein herausragender Tag, und es sei angebracht, sich 
		von Herzen zu freuen und dankbar zu sein.
		
		Nach der Ansprache von Börgers forderte Ehrenbürgermeister
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		Karl Dingermann die Gäste auf, die Nationalhymne zu singen, 
		begleitet vom Musikverein. 
		Unterdessen liefen Passanten an der Feiergruppe vorbei und fragten sich 
		wohl, um was es gehe. Die Antwort sah man am Straßenrand, wo ein kleines 
		Mädchen mit einer kleinen schwarz-rot-goldenen Papierfahne in der Hand 
		saß - die Zukunft der West- und Ostdeutschen in einem wiedervereinten 
		Deutschland.
		
		
		
		Feierstunde zum ersten „Tag der 
		deutschen Einheit“ am 3. Oktober 1990 auf dem
		Peter-Plümpe-Platz in Kevelaer (ab 3. v.l.): Heide Müllenmeister, Käte 
		Börgers, 
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		Marianne Janssen und Leni Stammen. Hinter Käte Börgers, der Frau von
		Bürgermeister Dr. Börgers: 
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		Hans Willems. 
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		CHRONIK
		2. Mai 1989: 
		Ungarn beginnt mit dem Abbau seiner Grenzanlagen zu Österreich.
		
		7. Mai 1889: 
		Die DDR-Opposition kritisiert offensichtlichen Betrug bei 
		Kommunalwahlen. 
		
		6. Juli 1989: 
		Gorbatschow lehnt eine sowjetische Intervention zur Stützung des 
		DDR-Regimes ab.
		
		23. August 1989: 
		DDR-Flüchtlinge in der Bonner Botschaft in Budapest dürfen ausreisen.
		
		4. September 1989: 
		Erste Montagsdemonstration in Leipzig.
		
		18. Oktober 1989: 
		Honecker tritt zurück.
		
		9. November 1989: 
		Fall der Berliner Mauer.
		
		13. November 1989: 
		Wahl Hans Modrows zum Ministerpräsidenten der DDR.
		
		28. November 1989: 
		Bundeskanzler Helmut Kohl stellt den Zehn-Punkte-Plan vor.
		
		3. Dezember 1989: 
		Rücktritt des Zentralkomitees und des Politbüros der DDR.
		
		20.-22. Dezember 1989: 
		Der französische Präsident Francois Mitterand besucht die DDR.
		
		20. Januar 1990: 
		Die britische Premierministerin Thatcher berät sich mit Mitterand in 
		Paris.
		
		18. März 1990: 
		Freie Volkskammerwahl.
		
		5. Mai 1990: 
		Die Zwei-plus-Vier-Gespräche mit den vier Siegermächten beginnen.
		
		18. Mai 1990: 
		Vertragsunterzeichnung für eine Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion.
		
		14. Juli 1990: 
		Gorbatschow räumt einem vereinten Deutschland Bündnisfreiheit ein.
		
		23./24. August 1990: 
		Volkskammer beschließt den Beitritt der DDR zur Bundesrepublik.
		
		12. September 1990: 
		Unterzeichnung des Zwei-plus-Vier-Vertrages in Moskau.
		
		20. September 1990: 
		Beide deutschen Parlamente stimmen dem Einigungsvertrag zu.
		
		3. Oktober 1990: 
		Tag der Deutschen Einheit
		
		[Quelle: Die Zeit vom 4.11.2004]
		
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		Delia Evers schildert, wie sie den Mauerfall erlebte
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