![]()  | 
			
			
			![]()  | 
			
			
			![]()  | 
			
			
			![]() ![]()  | 
		

	
 
  | 
		
Von einer Nachhilfeklasse zur Pestalozzi-Sonderschule
		![]()
		
		Besichtigung der Baustelle 
		im Beisein der Lokalpresse: Förderzentrum an der Bieg - 2008 wurde es 
		mit großen Zukunftshoffnungen ausgebaut. MdL Dr. Helmut Linssen 
		überzeugte sich vom Fortgang der Ausbaumaßnahmen (v.l.): Beigeordneter 
		Dr. Just Gérard, Bürgermeister Dr. Axel Stibi, NRW-Finanzminister Dr. 
		Helmut Linssen und Schulleiterin Regina Steiner. 
		
		Fotos: Martin Willing
		Das „Förderzentrum an der Bieg" hieß bis 2009 „Pestalozzi-Sonderschule". 
		Wegen ihrer geringen Schülerzahl ist die regierungsamtliche Genehmigung 
		für diese Schule bis Sommer 2013 befristet.
		
		Die Geschichte der Schule reicht ins Jahr 1919 zurück. Damals beschloss 
		der Gemeinderat Kevelaer, eine Nachhilfeklasse unter Leitung von Johanna 
		Bausch einzurichten. 1924 wurde diese Nachhilfeklasse in eine 
		Hilfsschule umgewandelt, untergebracht im Gebäude der Volksschule am 
		Markt.
		
		1945 ging die Schulleitung von Johanna Bausch auf Gertrud Jansen über. 
		Mit Errichtung einer zweiten Klasse übernahm 1955 Arno Spies die 
		Leitung. Seine Schule zog 1961 nach Fertigstellung des neuen 
		Schulzentrums an der Biegstraße mit einer Klasse in das Schulzentrum um. 
		Die zweite Klasse dieser Schule, die künftig als Sonderschule geführt 
		und nach Pestalozzi benannt wurde, blieb zunächst am Markt.
		
		1965 wuchs die Pestalozzi-Schule auf drei Klassen. Für ihren neuen 
		Bedarf erhielt sie im Keller des Schulzentrums einen zusätzlichen Raum. 
		Ab 1966 - dem Jahr der Neuordnung des Schulwesens im Land - war die 
		Pestalozzi-Schule für alle Jahrgänge zuständig. 1967 trat Schulleiterin 
		Frau Lang ihren Dienst an.
		
		Die mit zwei Klassenräumen ausgestattete Pestolozzi-Schule, die vier 
		Räume brauchte, brachte 1969 eine Klasse im Gebäude der 
		
		
		> 
		Theodor-Heuss-Hauptschule unter. Im selben Jahr wurde die Sonderschule 
		Weeze (Schule für Lernbehinderte) aufgelöst und mit der in Kevelaer 
		zusammengefasst. Schulleiter wurde Horst Hünnekes.
		
		Die inzwischen 178 Schüler der Pestalozzi-Schule wurden 1974 teilweise 
		ausgelagert - nach Wemb, Achterhoek und zum Broeckhof. Erst 1977 bekam 
		die Schule ein eigenes Gebäude, nämlich das der ehemaligen Mädchenschule 
		im Schulzentrum an der Biegstraße.
		
		1994 gründete sich der Verein der Freunde und Förderer der 
		Pestalozzi-Schule. Mittlerweile war die Schülerzahl auf 110 Kinder in 
		acht Klassen gesunken, unterrichtet von zehn Lehrkräften. Schulleiter 
		wurde in jenem Jahr Peter Schmitz. Die Schülerzahl sank weiter, was die 
		Sorge begründete, dass die Schule in ihrer Existenz gefährdet sei.
		
		Die 
		alarmierten Ratsmitglieder fassten einen einstimmigen Beschluss, den 
		Sonderschulstandort Kevelaer zu sichern und Mängel abzustellen.
		
		2006 wechselte der bisherige Förderschwerpunkt Lernen (116 Schüler in 
		acht Klassen) zu den Schwerpunkten Sprache beziehungsweise emotionale 
		und soziale Entwicklung. 
		Für die neu ausgerichtete Schule als „Förder- und 
		Familienzentrum mit gebundenem Ganztag“ wurden Zuschüsse beantragt und 
		genehmigt. Das ausrangierte Lehrschwimmbecken wurde als Mensa der Schule 
		konzipiert. Die Erweiterungs- und Umbaumaßnahmen (1,3 Millionen Euro) 
		wurden mit einer Million Euro vom Land bezuschusst. 
		
		
Die 
		Pestalozzi-Schule gehörte zu einer von landesweit 23 
		Fördereinrichtungen, die Mittel in diesem erheblichen Umfang bekamen. 
		Neue Schulleiterin wurde Regina Steiner. 
Schulleiterin Regina Steiner 2008 im Gespräch mit NRW-Finanzminister > Dr. Helmut Linssen auf der Baustelle an der Biegstraße.
		2009 wurde die „neue Pestalozzi-Sonderschule" in „Förderzentrum an der 
		Bieg" umbenannt. Die Zukunftsfreude, die mit den erheblichen 
		Baumaßnahmen 2008 aufgekeimt war, zerrann bald. Im Zusammenhang mit der 
		neunzügigen Gesamtschule für Kevelaer und Kevelaer, die der Kevelaerer 
		Stadtrat im Frühjahr 2013 auf den Weg gebracht hatte, wurde nicht nur 
		für Real- und 
		
		
		> 
		Hauptschule das 
		Aus eingeläutet, sondern auch für frühere Sonderschulen, die sich 
		kurzzeitig unter dem neuen Schirm "Förderschule" hatten retten können.
		
		
		Der Kevelaerer Stadtrat beschloss im Juli 2013, die Förderschule an der 
		Bieg im Jahr 2014 aufzulösen. Der Auflösungsbeschluss wurde von der 
		SPD-Fraktion nicht mitgetragen.
		
		Optimismus sieht anders aus: 
		 
		2008 trafen sich im zu modernisierenden Förderzentrum an der Bieg
		(v.l.) Bürgermeister Dr. Axel Stibi, NRW-Finanzminister Dr. Helmut 
		Linssen, Beigeordneter Dr. Just Gérard, Architekt Ernst Quartier und 
		Mitarbeiter Richard Müdders. 2014 wird das Förderzentrum aufgegeben und 
		geschlossen.
		![]()
		![]()