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		Rektor 
		der 
		Overbergschule in Winnekendonk 
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		* 1921 |
		† 1989 
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Als Heinz Leonardi 1983 vorzeitig pensioniert wurde, fragten wir ihn, 
		was er in seinem Leben als Dorfschullehrer als das Schönste empfunden 
		habe. „Wenn man einem Kind helfen kann, das Probleme hat“, sagte er. 
		Unser Wunsch damals, er möge noch eine schöne Zeit haben, ist nicht in 
		Erfüllung gegangen: Er starb im Sommer 1989 mit 68 Jahren.  
		
		Als Heinz Leonardi im Jahr 1948 aus Krieg und russischer Gefangenschaft 
		heimkehrte, waren seine Atmungsorgane und sein Kreislauf so schwer 
		geschädigt, daß er sich bis an sein Lebensende nicht mehr davon erholte.
		
		
		Dennoch trat er 1950 an der Winnekendonker Overbergschule seine erste 
		Lehrerstelle an, wuchs, seiner Berufung entsprechend, in die Rolle des 
		Dorfschulpädagogen hinein. 1957 wechselte er als Leiter zur Achterhoeker 
		Schule und bewältigte hier den Anachronismus, eine einklassige 
		Einrichtung führen zu müssen: Schüler aller Altersstufen in einem 
		einzigen Raum.  
		
		Trotzdem schaffte es Leonardi, die unterschiedlichen Begabungen seiner 
		Jungen und Mädchen zu fördern. Zehn Jahre später, es war wieder einmal 
		eine Reform über´s Land gezogen, wurde die Achterhoeker Schule 
		aufgelöst. Leonardi kam - jetzt als Leiter - zur Overbergschule zurück, 
		stark geprägt durch seine Zeit im Achterhoek.  
		
		Bis zu seiner Pensionierung haben Hunderte von Kindern den „strengen, 
		aber gerechten Lehrer“ schätzengelernt. Viele mochten ihn aus vollem 
		Herzen. Wertschätzung brachten ihm seine ausnahmslos jüngeren Kollegen 
		entgegen. Sein Nachfolger 
		
		Wilfried Kreuels beschrieb ihn als einen, der 
		nie im Mittelpunkt habe stehen wollen - und: „Heinz Leonardi war ein 
		Feind jeden Streites“.  
		
		Dennoch hat er offen seine Meinung gesagt, zum Beispiel, als er im 
		Oktober 1987 über das Kävels Bläche öffentlich die neuen 
		Verkehrsregelungen an der Kreuzung B 9-Rheinstraße kritisierte: „Die 
		Winnekendonker Schulkinder, die hier zum Schulzentrum radeln, sind 
		hochgradig gefährdet“.  
		
		So setzte er sich für die Sicherheit „seiner“ Mädchen und Jungen ein. 
		Für ihren Spaß hatte er 1957 das Achterhoeker Kinderfest erfunden. Im 
		Mittelpunkt standen die Kleinen.  
		
		1996 feierten es die Achterhoeker zum 40. Mal - und dachten dankbar an 
		Heinz Leonardi.
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