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Unternehmer in Twisteden, Förderer des Vereinslebens | * 1943
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Ab 
		1939 betrieb Matthias Neumann, der Vater von Werner Neumann, einen 
		Handwerksbetrieb in Twisteden. Die erste Werkstatt lag an der Kuhstraße. 
		Während des Zweiten Weltkriegs wohnten die Eltern Matthias und 
		Petronella Neumann in der ehemaligen Küsterei an der alten Kirche. In 
		der alten Schule war die Malerwerkstatt des Handwerkers eingerichtet. 
		1951 konnten die Neumanns ein Grundstück gegenüber der Kirche erwerben. 
		Eine alte Nissenhütte und eine Wellblechgarage mussten damals für den 
		Handwerksbetrieb genügen. 
		
		Der 1943 geborene Sohn Werner begann 1958 eine Lehre und schloss sie 
		1961 mit der Gesellenprüfung ab. Schon mit 17 Jahren faszinierte Werner 
		Neumann die Vogelzucht, die ihn sein ganzes Leben begleiten sollte: Er 
		kaufte für 4.000 Mark sein erstes Pärchen Rosa-Kakadu.
		
		1965 zog das Maler- und Glaserunternehmen Neumann in neue Werkstatträume 
		an der Dorfstraße um. Als der Vater mit nur 52 Jahren starb, musste 
		Werner Neumann 1966 den Betrieb übernehmen. Gerade erst hatte er die 
		Malermeisterprüfung bestanden. Mit zunächst vier Mitarbeitern führte der 
		Sohn den väterlichen Betrieb fort.
		
		Mit dem Erfolg und Wachstum des Unternehmens wuchs die Mannschaft schon 
		nach wenigen Jahren auf mehr als zwei Dutzend Handwerker. 1970 wandelte 
		Neumann den Betrieb in eine GmbH um und erwarb den Ruf eines kompetenten 
		Spezialunterrnehmens für Glas und Farbe. 1975 erfolgte der Umzug in die 
		Kuhstraße. Fünf Jahre danach baute Neumann eine neue 450 Quadratmeter 
		große Halle für den Glaserbetrieb. Und 1981 übernahm der Twistedener 
		Unternehmer die Firma Peters in Viersen, einen Glasbearbeitungsbetrieb, 
		mit dem Neumann seine Arbeits- und Angebotspalette entscheidend 
		erweitern konnte. 1985 standen wiederum Vergrößerungen der 
		Betriebsflächen in Twisteden an. 
		
		Werner Neumann und sein 
		Mitstreiter Heinz Verrieth (r.).
		
		Werner Neumann empfand es als Glücksfall, dass seine drei Söhne 
		Matthias, Andreas und Markus in seine Fußstapfen traten und sich mit 
		ihren Meisterprüfungen im Maler- und Glaserhandwerk für die 
		Firmenübernahme im Jahr 2000 qualifizierten. Matthias Neumann führt den 
		Malerbereich, Andreas und Markus Neumann leiten gemeinsam den 
		Glaserbetrieb.
		
		Werner Neumann schenkte nicht nur dem 
		Unternehmen seine Aufmerksamkeit, sondern hatte schon immer auch Augen 
		für die Natur. 1975 gründete er mit 14 Vogelfreunden den Verein "Bunte 
		Vogelwelt Twisteden", der 1980 ins Vereinsregister eingetragen wurde. 
		1982 wurde Neumann erster Vorsitzender des neuen Natur- und 
		Heimatvereins Twisteden, der sich um die Pflege der heimischen Kultur 
		und Natur kümmert. Der Natur- und Heimatverein betreibt seit 1984 auch 
		eine vorbildliche Minigolfanlage in Twisteden. Als 1987 eine 
		Kinderspielgruppe im Kindergarten Twisteden auf den Weg gebracht werden 
		sollte, übernahm der von Neumann geführte Verein die Trägerschaft und 
		damit die Finanzierung der Gruppe.
		
		Werner Neumann in seinem 
		Element: in der Natur.
		
		Zusammen mit seinem Freund
		
		Heinz Verrieth entwickelte 
		Werner Neumann die Idee eines
		
		Blumen- und Vogelparks 
		für Twisteden, für den 1988 eine Aktiengesellschaft gegründet wurde. 27 
		Aktionäre, allesamt Ideen- und Geldlieferanten aus Kevelaer und dem 
		Kreis Kleve, zeichneten je 20.000 Mark. So fing es an. 
		
		Der schließlich in "Plantaria" umbenannte Erlebnispark wurde allerdings 
		ein Misserfolg. Drei strukturelle Fehler führten nach Einschätzung des 
		Insiders
		
		Hans Broeckmann zum 
		Untergang des Unternehmens: "Plantaria" war zum einen wetterabhängig und 
		wurde bei Regen, Frost oder Hitze von den Besuchern gemieden. Zum 
		zweiten konnte die große Halle auf dem Plantaria-Gelände nicht losgelöst 
		vom Parkgeschehen vermarktet werden. Zum dritten war die Finanzierung 
		nicht optimal: Eigenkapital und Schulden - in das Projekt waren 14 bis 
		15 Millionen D-Mark investiert worden - standen in einem ungünstigen 
		Verhältnis. 
		
		Bereits 1999 äußerte sich Miteigner Hans Broeckmann in einem 
		vertraulichen Gespräch mit dem KB kritisch: Er hielt es schon damals 
		"für nicht möglich", den Park noch zu retten. Trotzdem zogen noch Jahre 
		ins Land, bis Anfang 2005 Werner Neumann als Vorstand der beiden 
		Gesellschaften, der Plantaria-AG und der Plantaria AG & Cie KG aus 
		Kevelaer-Twisteden, beim zuständigen Amtsgericht in Kleve den Antrag auf 
		Eröffnung des Insolvenzverfahrens stellte. 
		
		Werner Neumann (2.v.l.) 
		gehörte zum Redaktionskreis, der 1992 das Festbuch zur 650-jährigen 
		Dorfgeschichte erarbeitete.
		
		Seinem Ansehen im Dorf fügte das 
		Scheitern mit "Plantaria" keinen Schaden zu. Im September 2005 wurde 
		Werner Neumann für sein ehrenamtliches Engagement im Naturschutz sowie 
		im kommunalen Bereich mit dem Verdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. 
		1985 hatte die Ortschaft Twisteden erstmalig am Wettbewerb
		
		„Unser Dorf soll schöner werden“ 
		teilgenommen und 1998 sogar die Goldmedaille gewonnen. Dieser 
		herausragende Erfolg war maßgeblich auch mit Werner Neumann und dessen 
		besonderem Engagement verbunden.
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| Werner Neumann Textstellen in der Kevelaerer Enzyklopädie: | 
| | Marketingpreis | Plantaria | Uta Ranke-Heinemann | Heinz Verrieth | | 
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