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Kevelaerer-Förderer im Vatikan | * 1837 | geweiht 1862 | † 1917
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In 
		Emmerich wurde der große Kevelaer-Förderer als Anton Joseph Johann Maria 
		de Waal geboren. Seine Eltern waren der Fabrikbesitzer Wilhelm de Waal 
		und dessen Frau Helene. Anton, der Erstgeborene, bekam noch 14 
		Geschwister, darunter Maria, die ihm später in Rom zur Seite stand. Im 
		Jahr seiner Priesterweihe (1862) wurde de Waal Lehrer am
		
		Bischöflichen Gymnasium Gaesdonck, 
		ließ sich 1868 zum Studium der Christlichen Archäologie nach Rom 
		beurlauben, promovierte zum Dr. theol., wurde 1872 Kaplan am 
		
		Campo Santo 
		Teutonico im Vatikan und noch im selben Jahr dessen Rektor. Dieses Amt 
		hatte er 45 Jahre bis zu seinem Tod inne.
		
		Anton de Waal war an der Reform der Erzbruderschaft des Campo Santo, die 
		seit dem 15. Jahrhundert die Kapelle und den Friedhof für 
		deutschsprachige Rom-Pilger gleich neben dem Petersdom behütet und diese 
		älteste deutsche Stiftung in Rom betreut, beteiligt. 
		
		Er „wies (...) mit 
		der Gründung des wissenschaftlichen Priesterkollegs der Stiftung eine 
		neue Aufgabe zu“ (Albrecht Weiland) und setzte Schwerpunkte in 
		Wissenschaft, Seelsorge und Caritas. Unter Anton de Waal 
		„kristallisierte sich jene spezielle Zielsetzung des Kollegs heraus, die 
		seinen eigentlichen Ruhm begründet hat, nämlich die Konzentration auf 
		kirchengeschichtliche und christlich-archäologische Studien“ (Erwin 
		Gatz).
		
		
Der große Kevelaer-Freund im Vatikan hatte entscheidenden Anteil daran, 
		dass unser Marienwallfahrtsort im 19. Jahrhundert zweimal hervorgehoben 
		wurde: Seit 1884 besitzt der jeweilige Wallfahrtsrektor das Recht, an 
		vier Marienhochfesten den
		
		Päpstlichen Segen zu 
		erteilen, was der Rektor stets einem hohen Geistlichen überträgt.
Im Campo Santo Teutonico zu Rom ist Anton Maria de Waal bestattet. Foto: Martin Willing
		Die zweite Hervorhebung ist die Krönung des Kevelaerer Gnadenbildes, die 
		von de Waal maßgeblich erwirkt wurde. Am 1. Juni 1892 erhielt das 
		Marienheiligtum seine aus Spenden finanzierte Krone, so wie es an vielen 
		Wallfahrtsorten in Europa Brauch ist.
		
		Mit dem Segensprivileg, der Krönung und dem Papstbesuch (1987) - diese 
		drei Ereignisse sind in einem Zusammenhang zu sehen - hat der Vatikan 
		den Marienort Kevelaer in die besondere Pflicht für Deutschland und die 
		Beneluxstaaten genommen.
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