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Eröffnet im Sommer 1929
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		Das nach Auskiesung entstandene Natur-Freibad 
		an der Dondert.
		
		Ein Vorläufer-Freibad gab es Ende des 19. Jahrhunderts auf Schravelen 
		hinter dem Mühlenrad der Ölmühle der Gebr. Neles. Eintritt in dieses 
		öffentliche, privat betriebene Freibad kostete 25 Pfenning. Für 3 Mark 
		wurde Abonnementkarten verkauft. Die Schwimmfreunde in Kevelaer zogen es 
		jedoch vor, in der Niers zu baden, und gründeten 1911 den Kevelaerer 
		Schwimmverein. Weil jedoch der Kleinfluss zunehmend verschmutzte, war 
		auch diesem "Naturfreibad" nur eine kurze Lebensdauer beschieden. Nach 
		Einstellung des Badebetriebs löste sich bald der Schwimmverein auf.
		
		
1928 
		begann die Gemeinde auf Drängen des 
		
		
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		TuS Kevelaer 
		mit dem Bau des 
		Freibads an der Dondertstraße. 
		
		1929 kieste die Kevelaerer Firma Quick das 
		Becken für das künftige Freibad aus. Foto: Karl-Heinz Quick.
		
		Das Wasser des im Juni 1929 eröffneten Naturbads erneuerte sich 
		ständig durch den Bach Dondert, der durch das Becken floss. Erster 
		Bademeister war 
		
		
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		Michael Gey, der im Gründungsjahr mit Franz Douteil die 
		TuS-Schwimmabteilung ins Leben rief. 
		
		Das durch Kriegseinwirkung unbrauchbar gewordene Freibad wurde 1947 
		entschlammt und für die Besucher wieder freigegeben. Später wurde der 
		"Badetümpel" mit Betonwänden eingefasst. Im schlammigen Boden lebten, 
		wie bei einer Aufräumaktion festgestellt wurde, überaus viele und große 
		Aale.
		
		1962 wurde das Dondert-Bad auf 2.000 qm Wasserfläche ausgedehnt. 1965 
		vergrößerte die Stadt die WC-Anlagen. In den Folgejahren stets nur 
		notdürftig betreut, entwickelte sich das Freibad wegen des 
		Renovierungsstaus zu einem drückenden Kostenfaktor für die Stadt. 
		Erstmals kam 1983 der Gedanke auf, das Freibad aufzugeben, Grund und 
		Boden an Bauwillige zu verkaufen und das zu erweiternde Hallenbad als 
		Ersatz anzubieten. Dafür gab es aber in der Politik keine Mehrheit.
		
		
		Statt Aufgabe war nun Ausbau angesagt. 1987 plante die Stadt, die 
		Liegeflächen zu erweitern. Aber weil die Beckenfolie defekt geworden war 
		und der Renovierungsdruck stieg, freundeten sich 1988 immer mehr 
		Politiker mit der Idee an, das "Dondert" aufzugeben und im Rahmen einer 
		"Hallenbadattraktivierung" dort einen Außenpool anzulegen. Doch bevor 
		die Stadt Nägel mit Köpfen machen konnte, legte Ende 1988 der Kreis 
		Kleve als Aufsichtsbehörde sein Veto gegen das Finanzierungskonzept ein. 
		Gleichwohl lehnte die Ratsmehrheit die Antrag der Grünen ab, sich aus 
		der Pattsituation zu befreien und nunmehr das Freibad an der Dondert zu 
		sanieren.
		
		1990 rang sich die Stadt dazu durch, Wiesen zur Erweiterung der 
		Liegeflächen anzupachten. Weil der Stadtrat seinen Plan weiter 
		verfolgte, am Hallenbad ein verkleinertes Freibad anzubauen, wollte er 
		kein Geld mehr in das Dondert-Bad investieren. Dringend notwendige 
		Reparaturen blieben aus.
		
		
Im 
		Herbst 1990 wurden dem Rat 450 Unterschriften gegen eine Schließung des 
		Freibads vorgelegt. 1991 begrub der Stadtrat sein ehrgeiziges Projekt 
		einer "Hallenbad-Attraktivierung" mit Außenbecken, weil es die 
		finanziellen Möglichkeiten der Stadt überfordert hätte. 
		
		Das Freibad im Jahr 1992.
		
		Nun wandte man sich langsam wieder dem Traditionsbad an der Dondert zu 
		und kalkulierte, dass eine Sanierung rund zwei Millionen Mark kosten 
		würde. Doch daraus wurde nichts, denn mit Aufkommen der Träume eines 
		Kurzentrums auf der Hüls sahen die Stadtväter ein künftiges Freibad eher 
		auf der Hüls als an der Dondert.
		
		1995 schien die Hängepartie zu Ende zu sein, als für eine 
		Freibad-Sanierung ein Zuwendungsbescheid der Regierung über 500.000 Mark 
		eintraf. Aber anstatt den Zuschuss zu nehmen und zusätzlich 1,5 
		Millionen Mark ins Freibad zu investieren, verzichtete Kevelaer auf die 
		halb Million aus Düsseldorf. Es tat sich - mal wieder - nichts.
		
		
		Das Freibad heute in einem Foto des
		
		
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		Bädervereins Kevelaer
		
		Da setzte sich ein 1996 Krisenstab aus Mitgliedern verschiedener Vereine 
		zusammen und suchte einen Ausweg aus der verfahrenen Situation. Die 
		Freibad-Freunde sammelten Tausende Unterschriften und gründeten im Mai 
		1997 den Bäderverein Kevelaer, der sich bald zur größten Bürgerbewegung 
		entwickelte, die es je in Kevelaer gegeben hat. Der Bäderverein übernahm 
		das Management und schaffte es, dass das Freibad Zug um Zug saniert, 
		ausgebaut und verschönert wurde - und vor allem erhalten blieb.
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