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Evangelische Kirche in Kevelaer | Grundsteinlegung 1962 | Kirchweihe 1963
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Die 
		Renovierungsarbeiten wurden rechtzeitig abgeschlossen. Nun konnte die 
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		evangelische Gemeinde Kevelaer das 50. Kirchweihfest 
		ihrer Jesus-Christus-Kirche feiern. Am 3. Juli 1963 hatte Präses Dr. 
		Joachim Beckmann die Kirche als Jesus-Christus-Kirche geweiht.
Jesus-Christus-Kirche an der Brunnenstraße in Kevelaer. Foto: Martin Willing
In den 
		Jahrhunderten nach der Reformation haben evangelische Christen in 
		Kevelaer keine Rolle gespielt, die sich in heimatlichen 
		Geschichtsbüchern hätte niederschlagen können. Es gab so gut wie keine 
		Protestanten in der Marienstadt, und die wenigen preußischen Beamten 
		evangelischen Glaubens, die von der königlichen Regierung entsandt 
		worden waren, bildeten keine eigene Gemeinde.
		
		Die biblischen Darstellungen im Bronzeportal der Jesus-Christus-Kirche 
		und besonders die große Figur des Gekreuzigten an der Altarseite drücken 
		dank der künstlerischen Hand von Werner Habig auf unvergessliche Weise 
		aus, wie die evangelische Gemeinde Kevelaer entstanden ist - aus Flucht 
		und Vertreibung, Tod und Elend, aber auch aus Neugeburt und Sammlung 
		unter dem Kreuz.
		
		Mit dem Flüchtlingsstrom nach 1945 verschlug es viele Protestanten an 
		den Niederrhein und auch nach Kevelaer. Für die 1955 am Erntedankfest 
		gegründete Gemeinde war religiöser Mittelpunkt zunächst das 
		Diaspora-Kirchlein, das später als Martin-Luther-Kirche in Winnekendonk 
		stand und inzwischen abgerissen ist. Im April 1961 beschloss das Presbyterium der von Pfarrer 
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		Hans-Joachim Theune betreuten Gemeinde, die Architekten Helmut Duncker 
		und Martin Görbing eine angemessen große Kirche planen zu lassen. 
		
		Von Anfang an arbeiteten die Architekten auch mit dem Bildhauer Werner 
		Habig (Wattenscheid) zusammen. So entstand eine Kirche, die das gerade 
		erlebte Schicksal von Vertreibung und Flucht theologisch aufgriff und im 
		christlichen Sinn interpretierte.
		
		Am 3. Juli 1963 wurde die Kirche als Jesus-Christus-Kirche eingeweiht, 
		und zwar von Präses Dr. Joachim Beckmann. Die hier eingebaute Orgel 
		stammt aus dem  
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		Haus Seifert.
		
		Das sehr tief gezogene Schieferdach gibt der Kirche eine Dreiecksform, 
		die Frontseite ist in viele kleine Dreiecksfenster aufgegliedert. Der 
		frei stehende Betonglockenturm hat die Form eines steil zugespitzten 
		Dreiecks und ist durch einen Brückengang mit dem Gotteshaus verbunden.
		
		
		Auch eine relativ junge Kirche bleibt von Erosion nicht verschont. 
		Fugenschäden schlugen 1999 mit 42.000 Mark zu Buche - hauptsächlich für 
		einen porendichten Isolier-Anstrich. Auch die Rampe - Verbindung 
		zwischen Turm und Kirche - wurde inzwischen sanierungsbedürftig. Die 
		Gemeinde rief im Jahr 2000 einen Kirchbauverein ins Leben - auch für 
		notwendig gewordene Arbeiten an der Martin-Luther-Kirche in Winnekendonk. 2012/13 wurde die Restaurierung der 
		Jesus-Christus-Kirche an der Brunnenstraße mit einem Kostenaufwand von 
		rund 80.000 Euro durchgeführt.
		
		Sieben Jahrzehnte nach Krieg, Befreiung vom NS-Regime und Vertreibung 
		aus osteuropäischen Regionen hat sich der Charakter der evangelischen 
		Gemeinde Kevelaer verändert. Sie ist heute eine „normale“ Stadtgemeinde, 
		deren meisten Glieder nach dem Krieg geboren sind. An den Ursprung als 
		Flüchtlingsgemeinde wird allerdings jeder Kirchenbesucher durch die 
		Habig-Werke erinnert.
		
		Die Reihe der bisherigen Kevelaerer Pfarrer nennt   
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		Hans-Joachim Theune, 
		Günter Voigt,  
		>
		Volker Raettig, André van de Bruck und Pfarrerin  
		>
		Karin 
		Dembek.
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