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Bundestagsabgeordneter | * 1932 | † 2004
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Er 
		wurde auf den Namen Heinrich August getauft. Nach Besuch der Volksschule 
		in Mehr/Kranenburg (1939 - 1942), der Oberschule für Jungen in Kleve 
		(1942 - 1944) und des Gymnasiums in Kleve (ab 1946) machte Heinz Seesing 
		1953 sein Abitur, arbeitete in den Molkereien Nieukerk und Mehr-Niel 
		(1953 - 1954), studierte an der Pädagogischen Akademie in Essen und 
		legte 1956 seine Erste Prüfung für das Lehramt an Volksschulen ab. 
		
		Seine erste Lehrerstelle trat er an der Katholischen Volksschule 
		Altkalkar an, absolvierte 1958 seine Zweite Prüfung und wurde 1963 
		Hauptlehrer der Katholischen Volksschule Wissel. 1963 übernahm er als 
		Rektor die Leitung der Katholischen Josef-Lörks-Grundschule Kalkar (bis 
		1983).
		
		Mitglied der CDU ab 1957, führte Seesing die Junge Union im Kreis 
		Kleve (1963 - 1967) und leitete den CDU-Kreisverband (1981 - 1989), 
		dessen Vorstand er ab 1963 angehörte. Abgeordneter des Kreistages Kleve 
		wurde er 1961 (zunächst bis 1983) und führte hier den Vorsitz des 
		Jugendwohlfahrtsausschusses (1961 - 1969). 
		
		Heinz Seesing war Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion (1969 - 1974) 
		sowie stellvertretender Vorsitzender und Geschäftsführer der 
		CDU-Kreistagsfraktion Kleve (1975 - 1983). Seine Arbeitsschwerpunkte in 
		dieser Phase waren Gemeindeneuordnung im Kreis Kleve, Verhältnis des 
		Kreises zu den Gemeinden und Kreisneuordnung am Niederrhein, zudem Haus 
		Freudenberg, Berufsschule (Neubau Kleve), Musikschule, Erholungsstätte 
		Wisseler See und das Atomkraftwerk Schneller Brüter in Kalkar.
		
		
Der 
		Kalkarer wurde 1983 als Nachfolger von
		
		Dr. Jochen van Aerssen 
		CDU-Kandidat für die Bundestagswahl und gehörte dem Deutschen Bundestag 
		von 1983 bis 1994 an.
Heinz Seesing zu Besuch in der KB-Redaktion Kevelaer (1987, hier mit Martin Willing, r.).
Er 
		wirkte mit im Ausschuss für Forschung, Technologie und 
		Technikfolgenabschätzung (1983 - 1994), Rechtsausschuss (1983 - 1994) 
		und Wirtschaftsausschuss (1991 - 1994). Seine Arbeitsschwerpunkte im 
		Bundestag waren Gentechnologie und damit verbunden Embryonenschutz, 
		Reproduktionsmedizin und Menschenrechtsfragen; auch der Energie- und 
		Klimapolitik widmete sich Seesing schwerpunktmäßig. Er war Mitglied der 
		Enquetekommission „Chancen und Risiken der Gentechnologie“ (1984 - 
		1987), Leiter einer Arbeitsgruppe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zur 
		Gentechnologie (1986 - 1989), Mitglied der Enquetekommission „Vorsorge 
		zum Schutz der Erdatmosphäre“ (1987 - 1990) und Vorsitzender des 
		Unterausschusses „Gentechnikgesetz“ (1989/90). 
		
		
Als 
		Energiepolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion (1991 - 1994) 
		wurde Seesing bundesweit bekannt. 
		Heinz Seesing 1992 in Kevelaer (v.l.): 
		Oberkreisdirektor  
		
		Rudolf Kersting, Landrat 
		
		Hans Pickers, Heinz Seesing 
		und Sozialminister Norbert Blüm.
Auch nach 
		seinem Ausscheiden aus dem Bundestag (1994) blieb sein Rat gefragt. Er 
		war Mitglied des Koordinierungsausschusses des Bundesarbeitskreises 
		Christlich-Demokratischer Juristen (BACDJ), dessen Fachkommission 
		Medizin- Ethik-Recht er leitete (1994 - 1998).
		
		Rückblende:
		Ab 1991 war bekannt, dass der junge Abgeordnete
		
		Ronald Pofalla (Weeze), der 
		gerade Kreisparteivorsitzender der CDU geworden war, als Bewerber in 
		Seesings Bundestags-Wahlkreis Kleve nominiert werden wollte. In einer 
		Kampfabstimmung wurde Pofalla 1993 als Kandidat gewählt - ein schwerer 
		Schlag für Seesing, der sich zunächst aus der Politik zurückziehen 
		wollte. Aber er überwand seine Enttäuschung und ließ sich für die 
		Kreispolitik "reaktivieren".
		
		Ab seinem Wiedereintritt in die Kreispolitik (Oktober 1994) 
		konzentrierte sich Seesing, der wiederum die Führung der Kreistagsfraktion 
		übernahm, auf die Arbeitsschwerpunkte 
		
		Konversions-Projekt Laarbruch, 
		kreiseigene Gesellschaften, Neuordnung Nahverkehr am Niederrhein, 
		Nahverkehrsplan Kreis Kleve, Kreisbewusstsein und Hochwasserschutz.
		
		
		Zahlreiche weitere Tätigkeiten übte er ehrenamtlich aus: Mitglied des 
		Verwaltungsrates der Sparkasse Kleve (1969 - 1984 und ab Dezember 1994), 
		Vorsitzender des Verwaltungsrates der Sparkasse Kleve 
		(ab Dezember 1994), Mitglied des Kreditausschusses der Sparkasse Kleve 
		(ab Dezember 1994), Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung St. 
		Nikolaus-Hospital Kalkar, Mitglied des Aufsichtsrates der Katholischen 
		Kliniken im Kreis Kleve Trägergesellschaft mbH, Vorsitzender des Vereins 
		Kalkarer Mühle am Hanselaerer Tor e.V., Vorsitzender des Fördervereins 
		St. Nikolai e.V., Kalkar, Mitglied des Vorstands des Vereins der 
		Freunde Kalkars.
		
		Obendrein war er Dirigent des Musikvereins Kalkar (1958 - 1964), 
		Organist an St. Clemens Wissel (1967 - 1987) und dort zudem Chorleiter (1967 - 1983). 
		
		
Für 
		sein Wirken wurde er mehrfach ausgezeichnet: Deutsche Feuerwehrmedaille 
		(1893), Bundesverdienstkreuz am Bande (1993), Verdienstmedaille in Gold 
		des Bundesverbandes Deutscher Wasserkraftwerke (1994), Ehrennadel der 
		Stadt Kalkar (1999), Ehrengabe des Kreises Kleve (2000).
Heinz Seesing (2003).
		Heinz Seesing war ab 1960 mit Klara van Gemmeren verheiratet, Vater der 
		Kinder Dorothee (* 1961), Ludger (* 1963) und Benedikt (* 1967) und 
		Großvater mehrerer Enkel. Er wohnte in seinem 1975/1977 bezogenen Haus 
		Monrestraße 44 in Kalkar, das unter Denkmalschutz steht. - Seine 
		Freizeit füllte er gerne mit Musik, Lesen, Briefmarken und Radfahren 
		aus.
		
		Heinz Seesing starb im November 2004.
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